Tanz-, Musik- und Showproduktionen, die Ihresgleichen suchen und auf eigene Weise neue Wege beschreiten, treffen im Rahmen des Kölner Sommerfestivals seit mittlerweile 23 Jahren immer wieder auf den Zuspruch eines breiten Publikums. 2011 gibt es afrikanische, amerikanische, aber auch außerirdische Einflüsse.
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Die „Voca People“ trieben bereits im Juni ihr skurriles Spiel auf dem Domvorplatz. Nicht gerade wettergerecht standen sie da in weißen Anzügen, das Haupthaar mit weißen Kappen restlos abgedeckt und die Gesichter ebenfalls weiß geschminkt. Ein bisschen sehen sie aus wie die Coneheads aus einer US-Sketchreihe der 70er. Nicht weniger bemerkenswert ist allerdings ihr A-capella-Gesang, mit dem sie tatsächlich ein ganzes Abendprogramm bestreiten.
Ob man sich das antun will, ist fraglos Geschmackssache, doch der Erfolg gibt der Formation Recht. Auf dem Kölner Sommerfestival sind sie jedenfalls perfekt aufgehoben, denn Showproduktionen, die es hier zu sehen und zu hören gibt, müssen schon ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Das gilt aber vielleicht noch mehr für eine anderen Programmpunkt.
Vor der Voca-Invasion gibt es nämlich erst einmal vom 5. bis 20. Juli eine sehr ungewöhnliche Aufführung der „Zauberflöte“ zu sehen. „Impempe Yomlingo“ heißt die Variante der berühmten Mozart-Oper, und das hat seinen guten Grund, denn Arrangement wie Inszenierung haben afrikanische Wurzeln. Schon die Ouvertüre lässt staunen, denn ihre Orchestrierung ist auf Marimbas, Trommeln und anderes traditionelles Schlagwerk ausgelegt. Die 35 Sänger und der Chor stammen zudem allesamt aus Südafrika – insgesamt also eine interessante Ergänzung zum Africologne-Festival.
Abgerundet wird die Eventreihe dieses Jahr mit einem Programm der amerikanischen Tanzcompagnie Alvin Ailey American Dance Theater, die nach 11 Jahren zum ersten Mal wieder in Köln gastiert.
Alle Veranstaltungen finden vom 15. Juli bis 14. August in der Kölner Philharmonie statt. Infos zu Terminen und Tickets gibt es auf der Festivalhomepage.
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