Von „musikalischer Archäologie“ ist im Zusammenhang der diesjährigen Kölner Musiknacht die Rede. Gemeint ist eine mehr oder weniger postmodern anmutende Weise des Umgangs mit musikalischen Traditionen, Stilen und Komponisten bis in die Gegenwart. Parodien, Samples, Remixes und anderes mehr versprechen ein vielfältiges Programm.
2005 vom Initiativkreis Freie Musik gegründet, wählt sich die Kölner Musiknacht einmal pro Jahr ein Thema, dem sich ihre zahlreichen, an nur einem Abend stattfindenden Konzerte orientieren. Letztes Jahr stand die menschliche Stimme im Fokus, 2010 widmete man sich ganz dem breiten Spektrum der sogenannten „Alten Musik“. Diesmal heißt das Thema „Reste, Reliquien, Reminiszenzen“.
Rund vierhundert Musiker, Solisten, Ensembles und Chöre haben sich hierzu etwas einfallen lassen und präsentieren es am 22. September von 17 bis 1 Uhr nachts an 25 unterschiedlichen Spielstätten, darunter mehrere Kirchen, die Kunsthochschule für Medien, der Stadtgarten, das WDR-Funkhaus und natürlich der Dom.
Ensembles wie der Bach Verein Köln, die musikFabrik, „Die Rheinnixen“ oder die Kölner Vokalsolisten gehören zu den zahlreichen Acts, die dem diesjährigen Thema auf ihre Weise gerecht werden wollen. Nicht vergessen wird dabei auch das Jubiläum der Städtepartnerschaft Köln/Peking, dem vier Konzerte gewidmet sind.
Tickets gibt es im Vorverkauf zu 18 Euro. Das Procedere ist simpel: Für die erste Vorstellung des Abends erwirbt man einen festen Sitzplatz, danach kann man beliebig viele weitere Aufführungen besuchen, muss sich aber mit dem Platz begnügen, der gerade noch frei ist. Das gesamte Programm ist auf der Homepage der Kölner Musiknacht einsehbar.
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