Die Gedenkstätte Hohenschönhausen gilt als eines der wichtigsten Denkmäler für die Opfer der ehemaligen DDR Gewaltherrschaft in Deutschland.
Seit 1994 besteht auf dem ehemaligen Gelände des Stasi Untersuchungshaftanstalt in Alt-Hohenschönhausen die Gedenkstätte Hohenschönhausen, welche die Gräueltaten an den politischen Gefangenen und Regimegegnern der DDR dokumentiert. Durch die sehr gut erhaltenen Vernehmungsräume und über 100 Zellen werden Schulklassen aber auch Privatgruppen von ehemaligen Insassen und Zeitzeugen geführt, die die Besucher über Haftbedingungen und die Verhörmethoden informieren, zu denen auch körperliche und seelische Folter zählten, z.B. Schlafentzug und Isolationshaft.
Das ehemalige Stasi Untersuchungsgefängnis Hohenschönhausen als Gedenkstätte
Unter den Gefangenen befanden sich neben den Nazi-Kriegsverbrechern in der ersten Zeit nach Errichtung der sowjetischen Besatzungszone in den Folgejahren vor allem Kritiker der SED, darunter viele Künstler, Journalisten und Schriftsteller, nach dem Mauerbau 1961 Republikflüchtige und Bürger, die unter Spionageverdacht standen.
Auf dem Gelände finden heute regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen zur Aufarbeitung des Schicksals und der Auswirkungen der politischer Verfolgung in der kommunistischen Diktatur statt. Die Gedenkstätte soll außerdem ein Begegnungszentrum sein, das über die Form der politischen Justiz informiert.
Errichtung der Gedenkstätte Hohenschönhausen nach der Wende
Im Laufe der „Friedlichen Revolution“ wurde das Untersuchungsgefängnis auf Drängen der demokratischen Bürgerbewegung im Dezember 1989 aufgelöst. Die letzten Gefangenen erlangten im Frühjahr 1990 ihre Freiheit zurück. 1992 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, im Jahr 1994 begann die Arbeit der Gedenkstätte Hohenschönhausen in Form der Erforschung und Publikation der Geschichte der zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR in den Jahren 1945 bis 1989. 2006 wurden vier Gedenktafeln für die „Opfer der Kommunistischen Diktatur“ errichtet, die das Sperrgelände um das Gefängnis markieren.
Über Führungen und spezielle Seminare und Veranstaltungen für Schüler und Studierende informiert die Stiftung Hohenschönhausen hier auf ihrer Internetseite.
Öffnungszeiten: Mo – So 9-18 Uhr (Besichtigung der Anstalt nur in Form einer Führung)
Anschrift: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Genslerstr. 66 , 13055 Berlin
Kurzfilm zur Gedenkstätte Hohenschönhausen unter:
http://www.medienfabrik-b.de/beta01/texte/sites/gesellschaft/gesellschaft06.html