Majestätisch und die ihm zu Füßen liegende Großstadt weithin dominierend, erhebt sich der Kölner Dom. Mit einer überbauten Fläche von nahezu 8.000 Quadratmetern verfügt er über das längste Kirchenschiff der Welt. Durch seine beiden Türme mit einer Höhe von 157 Metern überragt er nicht nur alle Gebäude Kölns, sondern ist auch das zweithöchste Kirchengebäude Europas.
Die Entstehung – ein langer Weg
Seine Entstehungsgeschichte ist eng mit der Überführung der Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand in den Vorgängerbau des heutigen Doms im Jahre 1164 verbunden. Der Dom wurde damit zu einer der bedeutendsten Wallfahrtskirchen der Christenheit. Allerdings genügte er den damit verbundenen Anforderungen nicht mehr. Im Jahre 1248 erfolgten daher der Abriss des alten und die Grundsteinlegung des neuen Domes. Die Baugeschichte des Domes umfasst mehrere Etappen. Von der Weihe des Domes im Jahre 1322 und seiner endgültigen Fertigstellung im Jahre 1880 erlebte der Dom eine Vielzahl von Aus- und Umgestaltungen.
Seine Bedeutung einst und jetzt
Der Kölner Dom ist ein architektonisches Meisterwerk der mittelalterlichen gotischen Baukunst, der wir in Europa viele imposante Kirchenbauten zu verdanken haben. Paradox allerdings ist, dass in der Gotik zwar andernorts Kirchen mit schwindelerregend hohen Türmen und langen Kirchenschiffen geschaffen wurden, es aber in Köln aus verschiedenen, zumeist finanziellen Gründen, nicht gelang, den massiven Kirchenbau zu vollenden. Dies wurde erst mit dem Erstarken der deutschen Freiheitsbewegung und der damit verbundenen Besinnung auf nationale Werte möglich. Die Vollendung des Domes steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Schaffung des deutschen Nationalstaates. Seit 1996 gehört der Kölner Dom wegen seiner geistlichen und kulturellen Bedeutung zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Der Besuchermagnet
Täglich besuchen etwa 20.000 Menschen aus aller Welt den Kölner Dom. Das entspricht einer jährlichen Besucherzahl von nahezu 6 Millionen. Dies macht ihn zur Sehenswürdigkeit Nummer 1 in Deutschland. Die Besucher fasziniert sowohl der wuchtige, zugleich aber auch grazile Bau dieses größten Kirchengebäudes der Welt.