Erst Anfang der Achtziger Jahre bekam die Saalgasse in Frankfurt ihr heutiges Gesicht, als die 14 Parzellen von 12 verschiedenen Architekturbüros bebaut wurden. Trotz bestimmter Vorgaben wurden so 14 äusserst unterschiedliche Häuser gebaut, die die Vielfalt der im zweiten Weltkrieg dem Erdboden gleichgemachten Altstadt Frankfurts widerspiegeln sollen.
So stehen in der zwischen dem Historischen Museum, der Schirn und dem Weckmarkt gelegenen Saalgasse heute 14 vierstöckige Häuser, die sich in ihrer Grundstruktur gleichen, durch ihre Gestaltung durch bekannte Architekten aber auch grundlegend voneinander unterscheiden.
Gemeinsamkeiten der 14 Saalgassen-Häuser in Frankfurt
Praktisch alle stehen auf 10 mal 7,5 Meter grossen Parzellen, dienen bis auf das Erdgeschoss dem Wohnen und gehorchen gestalterischen Vorgaben wie hellem Putz, mit Schiefer oder Zink gedeckten Dächern.
Weiterhin fast allen gemeinsam ist das zugrunde liegende Konzept: das Treppenhaus liegt zum nördlich gelegenen Hof hin, die symmetrisch gestaltete Fassade weist einen relativ geringen Fensteranteil auf.
Unterschiede in der Fassadengestaltung
Dennoch gleicht kein Haus dem anderen, ist doch die jeweilig Gestaltung der Fassade aufgrund des Einsatzes verschiedener Materialien wie Glas, Stein oder Metall, unterschiedlichen Formgebungen und natürlich auch Farben sehr individuell. Zusammen ergeben die Häuser in der Frankfurter Saalgasse dennoch ein zusammengehörig wirkendes Ensemble.
Durch die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zum Römer ist die Saalgasse Bestandteil jeder touristischen Besichtigung, zumal sie die Proportionen und den Strassenverlauf der Vorkriegszeit nachzuempfinden ermöglicht. Eine besondere Touristenattraktion in der Saalgasse 3-5 ist die Gaststätte „Zum Storch“.