Das Ruhrgebiet soll öde, trist und grau sein? Weit gefehlt! Nicht umsonst leben in Deutschlands größtem Ballungsraum Millionen von Menschen, die gar nicht mehr dort weg möchten. Nicht nur ihre Arbeitsplätze befinden sich in gut erreichbarer Nähe, sondern auch zahlreiche Attraktionen und Erholungsmöglichkeiten, ja, sogar herrliche Grünflächen und Badeseen. Eigentlich liegt hier der Urlaub direkt vor der Tür!
Wer bislang nur achtlos mit dem Auto durch Essen gerauscht ist, der hat einiges verpasst. Also: Einfach mal anhalten, aussteigen und sich in die Innenstadt begeben, um den mit 35 Informationstafeln versehenen Denkmalpfad zu begehen. Der Pfad beschreibt die lebendige Stadtentwicklung, stellt interessierten Besuchern wichtige historische Gebäude vor und informiert auch darüber, welche Sehenswürdigkeiten in den Wirren der Geschichte verloren gingen: Eine willkommene Möglichkeit, um mit Essen so richtig warm zu werden! Anschließend geht es in den schönen Stadtbezirk Stadtwald, zum fröhlichen Baden an den Baldeneysee mit anschließender Wanderung hinauf zur Isenburg. Die Burganlage wurde vor einigen Jahren mit einem historischen Erlebnispfad versehen, der für noch mehr Spannung sorgt.
Direkt nebenan liegt Duisburg mit seinem einmaligen Landschaftspark aus alten Bunkern, Industrieanlagen und Grünflächen. Im Gasometer befindet sich das größte künstliche Tauchzentrum Europas, unter Wasser wurde sogar ein Flugzeug zum Antauchen und Bestaunen geparkt. Bei einbrechender Dunkelheit schmückt sich das ehemalige Hüttenwerk mit einer weithin sichtbaren, bezaubernden Beleuchtung. Danach lockt das Casino mit seinem vielfältigen Event-Programm und exklusiven Spielangeboten: mittwochs gibt es für die Damenwelt stets satte Rabatte abzusahnen und jeden ersten und dritten Sonntag im Monat findet das spannende Sonntags-Bingo statt. Auf die Besucher warten nicht nur fesselnde Automatenspiele, sondern auch 31 Live Tables mit Pokerspiel, Black Jack und Roulette. Bei dem letztgenannten Klassiker geht es darum, das eigene Gewinn- und Verlustrisiko geschickt auszutarieren, um am Ende möglichst viele Jetons mitzunehmen. Mit ein paar Euros mehr in der Tasche macht es dann auch Sinn, richtig schick essen zu gehen, zum Beispiel im piekfeinen Akazienhof oder in der malerischen Kulisse des Gasthofes »Im Eichenwäldchen«. Guten Appetit!
Düsseldorf kann sich zwar nicht direkt in den bunten Reigen der sehenswerten Ruhrgebietsmetropolen einreihen, kann aber aufgrund der Nähe trotzdem besucht werden. Flanieren Sie einfach mal über die Rheinuferpromenade an der schönen Altstadtfront entlang, begeben Sie sich in eine der mehr als 260 Kneipen an der berühmten »längsten Theke der Welt« oder gönnen Sie sich einen Shopping-Ausflug auf die berüchtigte Königsallee mit ihren exklusiven Läden. Im Stadtteil Kaiserswerth treffen Sie auf die pittoreske Ruine der Kaiserpfalz Friedrich Barbarossas, deren Wurzeln bis in das 10. Jahrhundert reichen – und im Grafenberger Wald hat sich ein kleiner Wildpark mit kostenlosem Eintritt angesiedelt. Von der etwa 170 Meter hohen Restaurantplattform des Rheinturms überblicken Sie bei schönem Wetter nicht nur die Stadt, sondern auch die nahe bis weitere Umgebung: Sogar ein markantes Kölner Wahrzeichen wurde von hier aus bereits gesichtet! Die Plattform dreht sich ganz allmählich um die eigene Achse, innerhalb einer Stunde sind Sie wieder genau dort, wo Ihre kleine Rundfahrt begonnen hat. Es lohnt sich auch, den Turm von außen zu betrachten, denn die an der Fassade angebrachten Bullaugen bilden gemeinsam die größte Dezimaluhr der Erde.
Bochum ist weit mehr als das Kultmusical Starlight Express, die Stadt protzt nur so mit Museen und Industriedenkmälern. Bei dem sogenannten »Colosseum« handelt es sich um die Stützmauer eines Stahlwerks, die optisch an das bekannte römische Bauwerk erinnert. Es stammt aus dem frühen 20. Jahrhundert, im unteren Stock sind noch die Kriechgänge aus vergangener Zeit erhalten. Ebenfalls etwa 100 Jahre hat der Bochumer Bismarckturm überdauert, der 33 Meter hohe Ziegelbau lädt dazu ein, hinaufzusteigen und von hier oben die städtischen Sehenswürdigkeiten und den umliegenden Stadtpark ins Auge zu fassen. Auch die Zeche Hannover wurde in voller Absicht nach Stilllegung nur in Teilen abgerissen, sie erinnert an die jahrhundertelange Bergarbeitertradition. Am Zechengelände lässt sich außerdem noch eine alte Siedlung aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert besichtigen, die den Arbeitern als bescheidenes Zuhause diente.
Na, auf den Geschmack gekommen? Falls nicht, dann legen wir Ihnen hiermit ans Herz, einfach mal ein gekühltes Altbier zu trinken und sich ein paar richtig schöne Bilder aus dem Pott anzusehen. Wahrscheinlich wird sich Ihre Meinung spätestens dann noch ändern!
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