Baden-Baden: Ein schicker Klassiker unter den Casinostädten

      Kommentare deaktiviert für Baden-Baden: Ein schicker Klassiker unter den Casinostädten
Baden-Baden: Ein schicker Klassiker unter den Casinostädten

Das Casino in Baden-Baden ist in einem historischen Gebäude zu Hause. Seit 200 Jahren steht es für Casinospaß der Extraklasse. Samt, üppige Kronleuchter und goldener Stuck: Die Spielbank ist purer Prunk – außen und innen. Beheimatet im Kurhaus von Baden-Baden lockt das beeindruckende Gebäude aus der Belle Époque heute zahlreiche Touristen an.

Die Geschichte des konzessionierten Glückspiels in Baden-Baden reicht mehr als 200 Jahre zurück. 1801 veranstalteten einige Hotels die ersten offiziellen Glücksspiele. Acht Jahre später eröffnete der erste Spielsaal im Konversationshaus am Marktplatz. Das Gebäude ist heute Sitz der Stadtverwaltung. Das Kurhaus, in dem sich bis heute das bekannte Baden-Badener Casino befindet, entstand 1824. Der erste Spielbankpächter mit Lizenz war der Bankier Antoine Chabert.

Erst ganz klein mit nettem Kulturprogramm

Glücksspiel in Baden-Baden war nicht immer pompös. Im Gegenteil: Anfänglich besann man sich auf das Wesentliche ohne viel Prunk wie heute beim Onlinespielen auf dem Smartphone, zum Beispiel mit Gratorama Casino. Die ersten Glückspiele in der Geschichte Baden-Badens fanden zunächst in Räumlichkeiten mit wenig Platz statt. Als sich das Spiel jedoch mehr Beliebtheit erfreute als gedacht, rückte man einen Raum weiter. Der Große Konversationssaal stand ab sofort für den Casinobetrieb zur Verfügung. Antoine Chabert kümmerte sich zusammen mit seinem Sohn um das Geschäft und die Werbung. So luden sie bekannte Opernensembles und Künstler ein und gestalteten ein kulturelles Begleitprogramm.

Parallel dazu war in dieser Zeit das Pariser Palais Royal ein wahres Glückspielmekka. Die Säle mussten jedoch im Jahre 1838 schließen. Grund war ein landesweites Spielbankverbot. Das veranlasste den Pariser Spielbankpächter Jacques Bénazet, nach Baden-Baden zu gehen und die Spielbank zu übernehmen. Als er 1848 verstarb, kümmerte sich fortan sein Sohn Edouard Bénazet um den Betrieb des Casinos. Auch er sorgte für ein vielfältiges kulturelles Begleitprogramm.

1855 stellte schließlich ein großes Jahr in der Geschichte des Casinos von Baden-Baden dar: Das Etablissement vergrößerte sich mit einem Schlag deutlich. Als Spielsäle kamen der Wintergarten, der Rote Saal, der Florentiner Saal und der Salon Pompadour hinzu.

Schließungen und Wiedereröffnungen in der Historie

Im Deutschen Reich wurden alle Spielbanken zum Saisonende 1872 per Gesetz geschlossen. Erst im Jahre 1933 nahm man den Spielbetrieb wieder auf. In der Endphase des Zweiten Weltkrieges musste der Casinobetrieb wieder eingestellt werden, bis die Spielbank 1950 wieder ihre Tore öffnete. Nun übernahm eine Gesellschaft den Betrieb: Die Spielbank Baden-Baden GmbH & Co. KG. Seit 2003 gehört das Casino Baden-Baden zur Baden-Württembergische Spielbanken GmbH & Co. KG, die auch die Spielbanken Konstanz und Stuttgart betreibt. Sie gehört zu hundert Prozent dem Land Baden-Württemberg.

Artikelbildcredit: Pixabay, 1003151, stux