Die Osterferien beginnen in Nordrhein-Westfalen am 26. März. Am Flughafen der Landeshauptstadt Düsseldorf wird es voraussichtlich zu Verzögerungen und zu Warteschlangen kommen. Wie schon im vergangenen Jahr, stehen auch 2018 zu wenige Sicherheitsleute, offiziell „Luftsicherheitsassistenten“, für die Kontrolle der Passagiere zur Verfügung. Wie ist das zu erklären?
Nicht aus Fehlern gelernt?
Schon 2017 kam es in der Ferienzeit aufgrund von Personalmangel zu langen Warteschlange in Düsseldorf. Viele Passagiere verpassten ihre Flüge, obwohl sie eigentlich rechtzeitig vor Ort waren. Die anderen Reisenden waren über die missglückte Personalplanung verärgert – auch wenn sie die Wartezeit nutzten und beispielsweise am Smartphone im Europa Casino Roulette spielten.
Verdi vertritt als Dienstleistungsgewerkschaft die Interessen der Sicherheitskräfte und sieht es ähnlich. Verdi-Sekretär Özay Tarim befürchtet, dass „es zu ähnlichen Zuständen kommt wie 2017.“ Und „eine Situation wie in 2017 darf sich auf keinen Fall wiederholen“, ergänzt Gregor Berghausen von der IHK Düsseldorf. Dabei wollten es alle Beteiligten zukünftig besser machen. „So etwas dürfe nicht noch einmal passieren“, hieß es nach Angaben von „RP-Online“.
Aus der Führungsriege der Bundespolizeigewerkschaft wird folgendes angemahnt: „Wenn die Firma (Kötter; d. Red.) jetzt schon ein Viertel zu wenig Personal hat, wird es schon sehr bald zwangsläufig wieder zu unzumutbaren Wartezeiten für die Passagiere kommen!“ Ernst Walter fordert zudem, dass es „endlich einen Systemwechsel“ brauche, „denn so kann es nicht weitergehen“ – denn die nächsten Sommer- und Herbstferien stehen bald schon vor der Tür …
Engpässe am Security-Check erwartet
Wie „RP-Online“ berichtet, könnte es sich in den Ferien am Düsseldorfer Flughafen vor der Sicherheitskontrolle stauen. Der Grund dafür: Ein Viertel des Personals kann nicht eingesetzt werden. – weil sie die Prüfung zum Luftsicherheitsassistenten nicht bestanden haben! Das geht aus einem vertraulichen Schreiben der Sicherheitsfirma Kötter hervor, das der „RP-Online“-Redaktion vorliegen soll. Darin steht, dass nur 75 der geplanten 100 Sicherheitsleute einsatzbereit seien. Also 25 weniger als geplant.
Kötter-Direktor bleibt gelassen
Peter Lange, Geschäftsführender Direktor von Kötter Aviation Security, erklärt: „Wir sind auf den anstehenden Osterreiseverkehr am Flughafen Düsseldorf gut vorbereitet und halten unser Versprechen umfassender Personalverstärkung.“ Die niedrigere Zahl der Bewerber sollte „keine spürbaren Auswirkungen“ haben, so „RP-Online“.
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst ist angespannt
Nicht nur die Flughafenverwaltung macht sich sorgen, dass es zu langen Schlangen am Düsseldorfer Airport in den Osterferien kommen könnte, auch der CDU-Politiker Wüst bezeichnet die Lage am Flughafen als bedrohlich. Es sieht die Verantwortung bei der Bundespolizei, die „vertraglichen Vereinbarungen vom Dienstleister einzufordern.“ Die Bundespolizei beauftragt den Sicherheitsspezialisten Kötter, die Kontrollen am Flughafen Düsseldorf fachgerecht durchzuführen.
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