„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nüscht wie raus nach …“ – Ja, wohin fährt Berlin eigentlich zum Baden? Bei all den Badeseen, Freibädern, Stadt- und Strandbädern, Planschen und öffentlichen Badestellen in Berlin und Umgebung hat man die Qual der Wahl, wo man ins kühle Nass springt.
Berlins Badekultur wird beliebter, je heißer der Sommer. In Berlin kann man schnell mal in einen innerstädtischen See springen, oder mit der S-Bahn oder dem Fahrrad in die Natur an einen der schönen Badeseen fahren. Die Wasserqualität der Berliner Gewässer wird regelmäßig kontrolliert und erhalten. Ob FKK oder lieber coole Strandbar: Berlin geht baden! Wir zeigen, dass es nicht immer nur der Wannsee, Müggelsee oder gar die Spree sein muss.
Schnelle Erfrischung: Berliner Badeseen in City-Nähe
Wenn man schnell nach der Arbeit nochmal ins kühle Nass hüpfen möchte, aber keine Lust auf Schwimmhalle oder Freibad hat, kann man sich in einem der zentralen Badeseen Berlins seine direkte Erfrischung holen. Die vom Ambiente schönste Badestelle in City-Nähe ist ohne Zweifel der Weiße See in Weißensee. Schnell mit der Straßenbahn (Berliner Allee/Indira-Ghandi-Straße) bis an den See vorgefahren, findet der Besucher nach Entrichten eines kleinen Eintrittsgeldes Liegewiesen, einen sauberen Sandstrand, eine Bar unter Palmen und vor allem den klarsten See Berlins vor.
Nicht weit entfernt Richtung Lichtenberg befindet sich der Orankesee in Alt-Hohenschönhausen. An der Straßenbahnhaltestelle „Am faulen See“ befindet sich das Strandbad mit einer großen Wasserrutsche und Liegeflächen. Der Plötzensee in Wedding in der Nähe der S-Bahn Beusselstraße ist sauberer, als er aussieht. Man kann den Strand des Stadtbads mit Eintritt nutzen, oder über eine freie Liegewiese ins Wasser kommen.
Nicht zu empfehlen ist der Rummelsburger See in Friedrichshain. Den kann man sich eigentlich nur noch ansehen, aber seine Wasserqualität ist nicht garantiert und das sieht man mit bloßem Auge. Der Teufelssee im Grunewald Nähe S-Bahn Heerstraße ist ein Paradies für Nudisten und mit dem Auto besonders schnell erreichbar. Allerdings soll auch seine Wasserqualität stetig sinken.
Klare Sache: Die saubersten Seen in und um Berlin
Wer gerne den Boden unter seinen Füßen erkennen will oder nach kleinen Schätzen tauchen will, sollte in Berlin nicht zu viel erwarten. Spitzenreiter in der Sichttiefe der Berliner Badeseen sind der citynahe Weiße See und der Schlachtensee in Steglitz-Zehlendorf mit 500cm. Der Schlachtensee ist besonders bei jungen Leuten beliebt und mit der S-Bahnlinie 1 ganz einfach zu erreichen.
Auch der Heiligensee in Reinickendorf besticht durch eine sehr gute Wasserqualität, allerdings ist der große See bis auf das kleine Freibad privatisiert und bietet keine Privatsphäre. Eher seine Ruhe hat man an der Krummen Lanke in Steglitz-Zehlendorf. Der See bietet immerhin noch eine Sichttiefe von 400cm und zahlreiche kleine Einstiege. Da das Ufer bewaldet ist, eignet sich der See aber nicht zum Sonnenbad. Die Krumme Lanke ist gut mit der U-Bahnlinie 3 zu erreichen.
Ausflugsziel Badesee: Idyllische Natur um Berlin
Wer dem Stadtrummel einmal entfliehen will und an einem schönen Badesee die Natur genießen möchte, sollte sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Fahrrad auf den Weg machen. Die umliegenden Badeseen Berlins sind gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. Wer mit dem Fahrrad weiterkommt, findet mit Sicherheit ein ruhiges Plätzchen für sich.
Einer der beliebtesten Seen im Berliner Umland ist der Liepnitzsee, 10 Kilometer vom S-Bahnhof Bernau entfernt. Der See ist sehr klar und in einer romantischen Umgebung, hat einen Sandstrand, viele Buchten und eine kleine Insel, die man mit gemieteten Tretbooten erreichen kann. Um die Schönheit dieses Badesees zu erleben, sollte man ihn am Wochenende meiden.
Der Groß Glienicker See bei Spandau gehört zu den saubersten Seen Berlins, ist aber etwas weniger besucht als andere. Die große Liegewiese ist besonders bei den Autofahrern beliebt. Der Peetzsee östlich von Erkner ist eine kleine Idylle mit Sandstrand und klarem Wasser, die die halbstündige Fahrradtour vom Bahnhof wert ist. Auch der Summter See 10 Kilometer nördlich von Blankenfelde bietet Natur pur. Ein Ausflug in die Naturbadestelle Nieder Neuendorf in der Nähe von Henningsdorf, den Falkensee in Erkner oder den Hammermannsee in Kaulsdorf lohnt sich trotz oder dank guter Anbindung.
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