Am 24. April legten zahlreiche Aktivisten gegen die Atomkraft ganze Straßen von Krümmel nach Brunsbüttel lahm. Es war eine schönes Schauspiel zu einem wichtigen Thema.
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Meine Schwiegermama in Spe kam zu mir und sagte: „Hast Du mal aus dem Fenster geguckt?“ „Nö, wieso?“ antwortet ich und sah hinter ihr schon was sie meinte. Meine ganze Straße war lahmgelegt, weil dort Menschen standen, die sich mit Pullis und Fahrrädern verbunden hatten um gegen die Atomkraftwerke zu demonstrieren. Aufmerksame Hamburger werden die Plakate in den letzten Tagen schon gesehen haben. Ganz Horn war damit zugepflastert.
Mit dabei waren rund 120.000 Menschen, die eine 120 km lange Menschenkette gebildet haben. Das sagen zumindest die Veranstalter der größten Anti-Atom-Demo seit Jahren- die SPD. Doch wieso das ganze? Die Menschen wollten damit an ein schlimmes Unglück erinnern: Am 26. April 1986 ist in Tschernobyl ein Reaktor kaputt gegangen, was eine Umweltkatastrophe zur Folge hatte. Die Demo soll(te) die Verantwortlichen wachrütteln und deutlich zeigen: „Verlängert die Laufzeiten der Kernkraftwerke nicht“. Grund sind die Überlegungen der schwarz-gelben Koalition. Die wollen nämlich eventuell auch nach 2022 weiter Strom aus Kernenergie ziehen.
Die Menschenkette ging von Brunsbüttel nach Krümmel, also einmal durch Hamburg wenn man so will. Zu den 120.000 aus Hamburg kamen noch 20.000 in NRW, Gronau und Biblis zu. Die Menschen wurden teilweise mit Sonderbussen und Zügen „herangeschafft“, damit jeder von ihnen auch ein deutliches Zeichen setzen konnte. Es ist schon der Wahnsinn was dabei zusammen gekommen ist. Mal sehen, ob unsere Politik das Zeichen sieht und erhört und sich noch mal Gedanken über ihre Pläne macht.