Essstörungen sind ein ernstes Thema. Oftmals leiden die Betroffenen viele Jahre unerkannt. Auch wenn die Störung an sich Glücksgefühle auslöst, so steht hinter der Krankheit oftmals doch eine lange Leidensgeschichte, die an den Seelen der Menschen nagt.
Um auf die Laufbahnen einer Essstörung hinzuweisen und die Augen von Nicht-Betroffenen zu öffnen findet in Hamburg diese Woche eine Aktionswoche zu dem Thema Essstörungen statt. Denn nicht nur die kranken selbst brauchen Hilfe- die Angehörigen und Freunde ebenso. Für viele ist es nicht einfach damit umzugehen und genug Verständnis aufzubringen. Für viele ist es einfach ein Wahn, dem die Leute nacheifern. Weil sie so aussehen wollen wie die Models auf den Laufstegen. Auch hier wird der Familie und den Freunden ein wenig in dieser Woche unter die Arme gegriffen und Wege aufgezeigt, wie sie sich verhalten können und wo sie Hilfe bekommen.
Was einen Menschen zu bzw. in eine solche Störung treibt oder wie immer man das auch nennen möchte, ist unklar und immer individuell. Gründe bzw. Auslöser gibt es viele. Manchmal liegt es daran, dass als Kind ein Missbrauch stattfand, man sich ungeliebt fühlt oder einfach einem falschen Schönheitsideal hinterherrennt.
Das Robert Koch Institut hat im Rahmen seiner neuesten Studie folgende Zahlen veröffentlicht:
- rund 29 Prozent der Mädchen und
- ca. 15 Prozent der Jungen im Alter
- im Alter zwischen 11 bis17 Jahren
haben ein eher unnormales Essverhalten. Zwar bedeutet das nicht automatisch, dass eine echte Störung wie Magersucht, Bulemie oder Freßsucht vorliegt, aber hier gilt es auf jeden Fall genauer hinzusehen!
Fakt ist auch, dass man vielen Essgestörten nicht ansieht, dass sie ein derartiges Problem haben. Viele können es hervorragend verstecken. Was ja schon der beste Beweis dafür ist, dass sie wissen, dass sie etwas tun, was so nicht sein soll, oder? So gibt es zahlreiche Tricks auf den einschlägigen Internetseiten, wie man auch „zwischendurch“ abnehmen kann, ohne, dass es jemandem auffällt oder wie sie den ausgemergelten Körper fülliger aussehen lassen. Die sogenannte „Pro Ana“ und „Pro-Mia“-Bewegungen sind das Leitbild der Mädchen und Jungen.
Das komplette Programm zu der Auktionswoche Essstörungen findest du hier.
Die Zahlen sind beunruhigend. Die Anzahl der Menschen die unter Essstörungen leiden nimmt zu..
Ja, da hast du Recht, giulia. Leider ist das auch bei so ziemlich allen Krankheiten der Fall. Das sollte einem zu denken geben.