Hamburg begrüßt den Frühling. Denn in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai ist Walpurgisnacht. Ein christlicher Brauch, dessen Ursprung im Harz verwurzelt liegt, aber bundesweit gefeiert wird. Und auch in Hamburg begleiten zahlreiche Festivitäten den Tanz in den Mai, sei es im Hühnerposten, in der Zinnschmelze oder auf der Bordparty.
Die Festivitäten in der Walpurgisnacht gelten der heiligen Walpurga. Einer katholischen Nonne, deren wunderlichen Taten sie zu einem Sinnbild gegen die bösen Geister machte. In der Walpurgisnacht müssen die Hexen „in einer Reihe anstehen und den Hintern des Bockes küssen. Dabei besiegeln sie ihre Verbindung mit der satanischen Welt, festigen ihr luziferisches Bündnis, erneuern ihren Teufelspakt“, so der Ethnopharmakologe Christian Rätsch in Focus. Dabei symbolisiert der Bock das Böse. Der Pakt mit dem Bösen verleiht den Hexen ihre magischen Kräfte.
Der Mythos lebt, aber die Riten sind vergessen. Denn der Tanz in den Mai ist ein weiterer Anlass, ausgelassen zu feiern. Die Walpurgisnacht ist Kult. Aber die Walpurgisnacht wird immer seltener nach dem traditionellen Brauch gelebt.