Zwischen dem 7. und 17. Januar blickt die Filmwelt wieder einmal nach Berlin. Nachdem die Golden Globes in diesem Jahr unter dem Streik der Drehbuchautoren zu leiden hatten und die sympathisierenden Stars der Veranstaltung fernblieben, avancieren die Internationalen Filmfestspiele von Berlin zum ersten Großereignis der Branche.
Im Jahr 1951 hat man die Berlinale ins Leben gerufen und sich im Laufe der Jahrzehnte weltweite Anerkennung erarbeitet. Neben den Filmfestspielen in Cannes und Venedig gehört die Berlinale zu den renommiertesten Ereignissen auf europäischem Boden. Die kritische Auswahl der Filme hat zudem bewirkt, dass die Berlinale vor allem ein politikverbundenes Filmfestfestival ist. Eigens für die Berlinale reisen jedes Jahr 20.000 Fachbesucher in deutsche Hauptstadt, um diesem medialen Großereignis beiwohnen zu können.
Natürlich werden im Rahmen der Berlinale Preise für die besten Wettbewerbsfilme verliehen. Zwar kann der Goldene Bär es noch nicht mit dem Oscar aufnehmen, trotzdem schmückt so mancher Filmstar gerne seine Sammlung mit eben jenem. Um in den Wettkampf aufgenommen zu werden, dürfen die Filme nur innerhalb des vorangegangenen Jahres produziert und noch nicht außerhalb des eigenen Herkunftslandes gezeigt worden sein. Im vergangenen Jahr konnte erstmals eine chinesische Produktion den Goldenen Bären gewinnen – Regisseur Wang Quan’an mit „Tuyas Hochzeit“. Der populärste Film der vergangenen Jahre war die bewegende Liebesgeschichte vom türkischen Regisseur Fatih Akin „Gegen die Wand“, der insbesondere nach seiner Auszeichnung großen Anklang bei den deutschen Kinogängern fand.
Den Goldenen Ehrenbären wird in diesem Jahr an Francesco Rosi für sein Lebenswerk verliehen. Der italienische Regisseur erhielt schon Preise wie den Silbernen Bären 1962, die Goldene Palme 1972 (Cannes) oder den Goldenen Löwen 1962 (Venedig). Der Silberne Bär wird unter anderem in den Kategorien wie Großer Preis der Jury, Beste Regie, Beste Darsteller- und Darstellerin, Beste Filmmusik, Bester Kurzfilm und Herausragende künstlerische Leistung vergeben.
Berlin freut sich schon auf die kommende Berlinale und mit etwas Glück lässt sich hier und dort ein bekannter Filmstar erspähen.
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