Verdi hat für morgen erneute Arbeitsniederlegungen angekündigt.
Laut „Tagesspiegel“ soll für rund 10 Stunden gestreikt werden. Allerdings räumte die Gewerkschaft gleichzeitig ein, vorerst nur Bereiche bestreiken zu wollen, die den Fahrgast nicht unmittelbar beträfen – etwa Werkstätten.
Damit reagiert Verdi auf ein erstes Angebot von Arbeitgeberseite, welches zwar eine geringe Gehaltserhöhung für alle Beschäftigten vorsah, in Gewerkschaftskreisen aber bereits kurz nach der Veröffentlichung als „Mogelpackung“ bezeichnet worden war.
Wer ein Omelette machen will, muss bekanntlich Eier zerschlagen; und das chirurgische Werkstätten-Bestreiken der Gewerkschaft wird nicht ganz ohne Beeinträchtigung des normalen Fahrgastverkehrs vonstatten gehen – soviel ist klar. Inwiefern aber Busse oder U-Bahnen im Großraum Berlin ausfallen werden – und welche Linien – ist bisher noch nicht bekannt. Vorläufig versichert die Gewerkschaft, es werden zwar nicht alle öffentlichen Verkehrsmittel fahren, aber doch die meisten.
Verdi befindet sich seit dem 17. Januar in Tarifverhandlungen. Vor knapp zwei Wochen war es erstmals zu Warnstreiks in Berlin gekommen. Mit den für morgen angesetzten Arbeitsausständen möchte die Gewerkschaft laut eigenem Bekunden ihre Verhandlungsposition unterstreichen. Waidmanns Heil.