Viele Berliner sind es längst gewohnt die Hauptstraße an der Ost-West-Achse zu umfahren. Denn besonders der Teil zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor bietet alle Jahre wieder Platz für Events wie beispielsweise dem Christopher Street Day oder der Fanmeile.

Ursprünglich wurde die Straße von Kurfürst Friedrich III. gebaut und sollte als Verbindung zu seinem Schloss in Charlottenburg dienen. Anfang des 20. Jahrhunderts dann wurde die Straße zur Paradestraße zwischen Ost- und Westberlin. Nach Jahrzehnten deutscher Teilung und des kalten Krieges hat die Straße des 17. Juni ihre eigentliche Funktion wieder erlangt. Veranstaltungen und große Feste wie zu Silvester locken immer wieder Schaulustige auf die Teilzeit-Partymeile.

Fußball EM 2012 Fanmeile auf der Straße des 17. Junis

Es ist wieder so weit! Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft tritt in wenigen Tagen beim großen internationalen Turnier in Polen und der Ukraine an. Unterstützung kann Jogis Elf dabei jedoch nicht nur vor Ort in den Stadien erwarten, sondern von zu Hause aus. Public Viewing ist hierbei das Stichwort. Seit der vorletzten WM 2006, wird die Fanmeile alle zwei Jahre um das Brandenburger Tor errichtet.

Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für das erste deutsche Gruppenspiel auf Hochtouren. Die deutschen Kicker treten im ersten wichtigen Spiel gegen Portugal an. Dass die Mannschaft um Weltstar Christiano Ronaldo kein einfaches Los ist, wird wohl niemand bezweifeln. Neben einer brisanten Partie sind zudem etwa eine halbe Million in schwarz-weiß gehüllte Fußballverrückte beim Public Viewing in der Hauptstadt zu erwarten.

Ein Spaß der viel Organisation erfordert

Geöffnet sein wird die Fanmeile vom 09. Juni bis zum 01.07.2012. Zwar werden auch andere Spiele übertragen, jedoch sind es vor allem die Deutschlandspiele, die die Veranstalter vor schwere logistische Aufgaben stellen werden. Im Zusammenhang mit solchen Großevents wird vielen noch die Loveparade 2010 düster in Erinnerung sein, bei der 19 Menschen in Folge einer Massenpanik ums Leben kamen.

Auch wenn das Gebiet durch den umliegenden Tiergarten eine gute Ausflucht bietet, sollte man vorsichtig bleiben. Wer sich die einzigartige Atmosphäre jedoch nicht entgehen lassen will, sollte möglichst früh erscheinen, da die Straße schnell gefüllt ist und dementsprechend rechtzeitig abgesperrt wird. Neben einer Wartezeit von etwa drei Stunden ist zudem das Glasflaschenverbot zu beachten.