Die Staatsoper München gehört zu den renommiertesten Opernhäusern der Welt. Staatsoper, Staatsballett und Staatsorchester spielen im Nationaltheater, dem Prinzregententheater oder dem Alten Residenztheater. Kunst und Musik haben eine lange Tradition in Bayerns Landeshauptstadt.
Wenn man an München denkt, fällt jedem zwar als erstes das Oktoberfest ein, dennoch hat die Stadt in Oberbayern nicht nur traditionell, sondern auch kulturell einiges zu bieten. In verschiedenen Spielstätten lassen sich jedes Jahr Opernaufführungen, Ballettabende oder Konzerte genießen.
Staatsoper München: Erstes Opernhaus in Deutschland
München ist die Geburtsstätte deutscher Oper, denn hier wurde 1657 am Salvatorplatz das erste Opernhaus Deutschlands errichtet. Abgesehen von der Wiener Hofoper ist die Oper in München sogar die erste Oper im gesamten deutschsprachigen Raum. Ab 1751 wurde das Residenztheater Hauptspielstätte der Münchner Opernwelt, jedoch wurde es mit seinen 560 Plätzen schnell zu klein für das Münchner Opernpublikum. Das ehemalige Residenztheater ist heute unter dem Namen Cuvilliés-Theater das bedeutendste Rokokotheater Deutschlands und befindet sich im Apothekenstock des Münchner Stadtschlosses. Am Hofe spielte man vor allem italienische Opern. 1781 wurde hier Mozarts Idomeneo uraufgeführt.
Bayerische Oper im Nationaltheater München
Nachdem das Residenztheater zu klein geworden war, brauchte München ein großes Opernhaus für alle. 1810 beauftragte König Maximilian I. Joseph den Architekten Karl von Fischer ein neues Königliches Hof- und Nationaltheater zu bauen. Erst 1818 wurde das Theater fertiggestellt und brannte schon 5 Jahre später bis auf die Grundmauern herunter. Nach dem Wiederaufbau 1825 erlebte das Haus unter der Regierung von König Ludwig II. bedeutende Uraufführungen Richard Wagners, u.a. „Tristan und Isolde“ (1865) und „Die Meistersinger von Nürnberg“ (1868). Die Münchner Oper etablierte sich im nächsten Jahrhundert zu einer der bedeutendsten Deutschlands. Als im Zweiten Weltkrieg das Opernhaus im Nationaltheater zerstört wurde, entschieden sich die Münchner, es um jeden Preis wieder aufzubauen. Bis heute ist das Nationaltheater München eine der größten Opernbühnen der Welt.
Staatsballett München und Prinzregententheater
Zur Staatsoper München gehören auch ein Staatsballett und das Staatsorchester. Fast 350 Ballett- und Opernaufführungen werden jedes Jahr in München gespielt. Einige davon finden im Prinzregententheater statt. Dieses wurde 1900 errichtet, nachdem das vom König geplante Richard-Wagner-Festspielhaus nicht entstand. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das fast unbeschädigte Prinzregententheater rund 20 Jahre der Bayrischen Staatsoper als Spielstätte. Das im Jugendstil erbaute Theater beherbergte die Münchner Festspiele und wurde in Europa und der gesamten Opernwelt berühmt. Seit 1993 dient das Prinzregententheater der Bayerischen Theaterakademie als Spielstätte.
Münchner Opernfestspiele im Pavillon 21
Nicht nur Münchens Opernhäuser haben einen sehr guten Ruf und eine lange Tradition, sondern auch die Münchner selbst als Operngänger. Die Opernfestspiele in München probieren stets Neues aus und sind immer nah am Publikum. Die neue Spielstätte Pavillon 21 MINI Opera Space auf dem Marstallplatz will Musiktheater neu entdecken. Und bei „Oper für alle“ finden jährlich Konzerte und Opernaufführungen umsonst und draußen statt.
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