In Hamburg ist EHEC los. Nach Vogel- und Schweinegrippe gibt´s nun offenbar die Gurkengrippe. In Hamburg gibt´s viele der Infizierten.
Seit Mitte Mai treibt ein wütiges EHEC Bakterium (denn EHEC ist kein Virus!) sein Unwesen. Viele Menschen sind plötzlich an schwerem Durchfall erkrankt, oft sogar blutigen, und einige von ihnen leiden auch unter dem sogenannten HUS Syndrom, das zu Nierenversagen führen kann. Norddeutschland und unsere wundervolle Hafenstadt Hamburg sind besonders schwer betroffen.
Viele witzeln ja darüber: „Das nächste Sommerloch?“
Andere wiederum greifen in die Verschwörungskiste: „Wer weiß, wovon uns das nun wieder ablenken soll.“
Alles nur Panikmache also? Rein theoretisch würde ich dem immer beipflichten, nur könnte es sich diesmal wohl „lohnen“, dennoch etwas vorsichtig zu sein.
Das Problem dieser Erkrankung ist nämlich der Zuwachs an schweren Verläufen, die eine Dialyse benötigen – also eine Blutwäsche. Blutwäsche benötigen in der Regel so wenige Menschen, dass es gar nicht genug Gerätschaften und Plätze dafür gibt, wie jetzt Menschen krank sind. In Hamburg mussten schon einige in andere Bundesländer umziehen, um überhaupt eine Blutwäsche zu bekommen. In den Nachrichten kann man diese Entwicklung verfolgen.
Weiterhin ist es so, dass derzeit jeder zweite Erkrankte dauerhafte Nierenschäden davon tragen wird, d.h. im Klartext: für immer von der Dialyse abhängig sein! Es handelt sich hier also nicht um lapidaren „Dünnschiss“.
Vorsichtsmaßnahmen können allerdings helfen 😉 , dazu zählen:
– regelmäßiges Händewaschen
– keine öffentlichen Toiletten benutzen
– rohes Obst und Gemüse möglichst meiden, zumindest äußerst gründlich abputzen
– eine gründliche Hygiene
Mehr zu EHEC? Schaut mal dort.
Öffentliche Toiletten sind ja wohl kein Problem, sofern man sich trotzdem, vorher und nachher die Hände wäscht. Hygiene ist eben alles bei solchen Sachen.
Bei der jährlichen Grippewelle sterben weit mehr Menschen in Deutschland als an dieser Durchfallerkrankung.
Tja dieser EHEC hats wirklich in sich, das HUS ist ziemlich übel, entweder wirst durch die Körpereigene Vergiftung eine Persönlichkeitsänderung bis Aparthie erleiden oder gar an dem Nierenversagen sterben. Tolle Aussicht.
Antibiotika ist bei EHEC das schlimmst was man verabreichen kann, was in den Medien nicht deutlich gesagt wird, da beim Sterben des Bakteriums starke Toxine ausgeschüttet werden.
EHEC haut ordentlich rein und die Toxizität ist mit kaum einer anderen westlichen bekannten Krankheit zu vergleichen.
@brent: Achso, deshalb machen die paar Menschlein den Kohl auch nicht mehr fett, hm?
Na dann is´ja alles in Butter.
@Sören vermutlich sind solche Einstellungen der meisten Menschen genau das Problem, weshalb EHEC so schwer einzudämmen ist. Natürlich sind die ein Problem, aber das schweigen die Medien ja tot.
@Azrael doch, das wurde schon sehr deutlich gesagt, es hört nur nie jemand richtig hin. Zumindest ist das mein bescheidener Eindruck.