In Berlin geht es meistens ziemlich verrückt zu. Touristen können schon bei der Wahl ihrer Übernachtungsmöglichkeit mit Betreten ihres Hotelzimmers in den Genuss der kunterbunten Metropole kommen. Im Folgenden findet ihr ein paar Tipps dazu, wo man auf besonders ungewöhnliche Art übernachten kann.

Sogar als Einwohner von Berlin kann es einen wirklich dazu verleiten, auch mal ungewöhnlich in dieser Stadt zu übernachten. Die nachfolgende Liste auf jeden Fall verführerisch. Es scheint nämlich wirklich ein Erlebnis zu sein!

Kunst, Kitsch und Krempel: Übernachten in Berlin

Persönlich finde ich das Arte Louise Kunsthotel so richtig klasse. Es befindet sich in einem alten Stadtpalais in Berlins schöner Mitte und die Fenster muten eher an wie Schaufenster in einer Boutique, die die vorbeigehenden Menschen mit dem Versprechen nach Mehr anlocken. Es gibt ein paar Zimmer, die sind etwas gruselig, wie das Zimmer „Nest“, wo ein gigantischer Schnabel aus der Wand am Kopfende des Bettes ragt. Eigentlich viel zu schade, sich für nur ein Zimmer entscheiden zu müssen. Viel lieber würde ich einen Rundschlaf machen und in jedem der von verschiedenen Künstlern gestalteten Räume einmal nächtigen. Herrlich! Die Bildergalerie auf der Homepage des Arte Louise Kunsthotels verschafft schon mal einen vielversprechenden ersten Eindruck.

Arte Luise Kunsthotel, Luisenstr. 19, 10117 Berlin, www.luise-berlin.com

Cineasten dürften sich im Filmhotel Berlin sehr wohl fühlen. Das ganze Hotel wurde auf den Glanz und die Gloria von Hollywood ausgerichtet. Überall finden sich Dekoartikel, Poster und andere, an die Traumfabrik erinnernde Memorabilia. Ansonsten ist das Vier-Sterne-Haus eher klassisch schlicht eingerichtet.

Hollywood Media Hotel Berlin, Kurfürstendamm 202, 10719 Berlin, www.filmhotel.de

Das Kontrastprogram zum schicken Hotel auf dem noblen Kurfürstendamm ist das Hotel „Das andere Haus VIII“. Der Name verrät jetzt erst mal nicht so wirklich viel. Es ist direkt an der Rummelsburger Bucht gelegen, also an der Spree. Das Gebäude wurde früher einmal als Krankenstation des DDR-Gefängnisses in Rummelsburg genutzt. Erbaut wurde es vom Architekten Hermann Blankenstein, welcher berlinweit unserer Stadt seinen Stempel aufgesetzt hat. Im anderen Haus VIII darf der Gast in ehemaligen Gefängniszellen übernachten. Der Backsteinbau ist schon von außen sehr interessant. Die Nacht in der Zelle wird man auf jeden Fall nicht so schnell vergessen.

Das Andere Haus VIII, Erich-Müller-Str. 12, 10317 Berlin,www.dasanderehaus8.de

Ungewöhnliche Übernachtungen in Berlin- Es gibt noch mehr!

Es gibt ein Hotel in Berlin, na eigentlich ist es eher ein Hostel, da sind weder Kinder unter 6 Jahren, noch Katzen, noch Nichtschwimmer erlaubt- es ist die Eastern Comfort. Das Hostel bietet Berlinbesuchern die Möglichkeit, quasi im Schatten der Oberbaumbrücke, auf der Spree zu übernachten. Gegen ein bisschen Seegang sollte man im Übrigen nichts einzuwenden haben, denn ab und an schaukelt es auch mal ein wenig. Die Kabinen sind in erste und zweite Klasse unterteilt. Es gibt die hosteltypischen Mehrbettkabinen, aber auch welche mit Doppelbett. Je nach Kategorie variieren die Preise.

Eastern Comfort hostelboat, Mühlenstr. 73-77, 10243 Berlin, www.eastern-comfort.com

In Neukölln erwarten den nachtruhesuchenden Gast eine ganz besondere Überraschung. Für alle, die es noch nicht wissen: Neukölln ist schon seit einigen Jahren DAS aufstrebende Quartier. Wie viel Kunst und Kreativität sich dort mittlerweile angesammelt hat, stellt der Hüttenpalast unter Beweis. Vorstellen kann man sich das Hotel wie einen riesigen Indoor-Campingplatz. Entweder man übernachtet in kleinen Holzhütten oder im Wohnwagen, reguläre Zimmer gibt es natürlich auch. Wer sich dort ein Zimmer bucht, der staunt nicht schlecht, wenn er selbiges mit dem Zimmerschlüssel öffnet: Mitten im Raum steht ein alter Wohnwagen. Die Zimmer sind ansonsten hell und sehr freundlich gestaltet. Man fühlt sich auf Anhieb wohl.

Hüttenpalast, Hobrechtstraße 65/66, 12047 Berlin, www.huettenpalast.de

Richtig schön und vor allem ostalgisch, ist das Ostel am Berliner Ostbahnhof. Hier kann man in den so genannten Pionierzimmern in Hostel-Manier mit mehreren gemeinsam in Etagenbetten pennen oder man mietet sich ein Doppelzimmer oder gleich eine ganze Ferienwohnung. Die Betreiber haben sich sichtlich Mühe gegeben, so viel altes DDR-Mobiliar zusammenzutragen. Und so versprühen die Zimmer, angefangen bei der Tapete, so richtig viel Vorwende-Charme. Wer darauf steht und ein Stück deutsche Geschichte er-wohnen möchte, der ist hier an der richtigen Adresse.

OSTEL, Wriezener Karree 5, 10243 Berlin, www.ostel.eu