Die Chancen für ein großes Kölner Filmfestival stehen weiterhin schlecht. Die Stadt verliert immer noch Kinos und Leinwände, Pläne für neue Theater liegen brach. Die Anzahl der kleineren, thematisch fixierten Festivals bleibt jedoch weitestgehend bestehen. Vier von ihnen nutzen auch 2012 mit „Cine Cologne“ erneut eine gemeinsame Dachmarke.
Interessenbündelung ist das Grundprinzip von „Cine Cologne“. Oft erscheinen die inhaltlich bewusst eingeschränkten Festivals gar nicht erst auf dem Radar einer bestimmten Zielgruppe, auch wenn diese durchaus ein interessanter Ansprechpartner sein könnte. Klug ist das nicht, denn der Zulauf ist ohnehin oftmals eher überschaubar. Synergien können hier also nur hilfreich sein.
Die vier Kölner Filmreihen „Exposed“, „Soundtrack Cologne“, „Unlimited“ und „Cinepänz“ nutzen mit ihrem Zusammenschluss unter einer einzigen Dachmarke das Prinzip Cross-Selling. Die Aufmerksamkeit des Publikums wird durch gemeinsame Werbung nicht nur gebündelt, sondern lenkt den Blick auch auf das eine oder andere Festival, das andernfalls vielleicht eher untergegangen wäre.
„Exposed“ präsentiert dieses Jahr seine fünfte Ausgabe und widmet sich ausschließlich europäischen Langfilmdebüts. Fiktionale, dokumentarische und essayistische Ansätze stehen dabei gleichberechtigt nebeneinander. Europäische Kurzfilme hingegen gibt es bei der sechsten Ausgabe von „Unlimited“ zu sehen.
„Soundtrack_Cologne“ findet erneut mit albernem Unterstrich im Titel statt, und das immerhin zum neunten Mal. Das Filmmusikfestival bietet dieses Jahr unter anderem ein Stummfilmkonzert mit Michael Nyman in der Kölner Philharmonie. Und schließlich gibt es für die jüngeren Kinogänger beim „Cinepänz“ im 23. Jahr wieder jede Menge Kinderfilme zu sehen.
Neben regulären Karten wird ein Fünferticket angeboten, mit dem sich für 20 Euro fünf unterschiedliche Veranstaltungen besuchen lassen. „Cine Cologne“ läuft dieses Jahr vom 15. bis 25. November.
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