Gerade im Vorfeld der Sommermonate sieht das Tierheim in Falkenberg sich wieder mit der schwierigen Urlaubszeit konfrontiert. Jedes Jahr werden zahlreiche Haustiere in Berlin einfach ausgesetzt, weil die Besitzer entweder keinen passenden Betreuer gefunden haben oder sich generell die Hundesteuer sparen wollen.
Das Tierheim in Falkenberg, das erst 2001 eröffnet wurde, hofft bereits jetzt in den Frühlingsmonaten darauf, dass sich zahlreich Tierliebhaber finden, um einer Überfüllung wie im vergangenen Jahr zu vermeiden. Auf einer Fläche von 18.500 Quadratmeter einer ehemaligen Schweinemastanlage hat die Stadt Berlin für 65 Millionen Euro ein modernes Tierheim errichtet, das eine artgerechte Haltung problemlos ermöglicht. Dass jedoch das Kontingent des Heimes jedes Jahr weit überschritten wird, damit haben die Betreiber nicht gerechnet. Um die Tiere noch mehr in den Fokus der potenziellen Tierbesitzer zu rücken, werden in regelmäßigen Abständen ein „Tag der offenen Tür“ veranstaltet, wo gerade Familien die Gelegenheit haben, sich gemeinsam die Katzen, Hundewelpen, Wellensittiche, Hamster und Hasen anzuschauen. Dann kann eine gemeinsame Entscheidung im Familienkreis getroffen werden.
Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, dass sich die Tierliebhaber meistens für Tiere interessieren, die eher selten sind oder eine besondere Fellfärbung besitzen. So verbleiben Huskies, Beagles und Golden Retriever weniger Zeit im Tierheim, als vergleichbare Rassen wie Schäferhund, Dackel und Terrier. Diese Entwicklung kann man bei Katzen und Vögeln ebenso beobachten, wo bei hier die Fell- und Federfärbung für eine Entscheidung ausschlaggebend ist.