Und weiter geht es mit den Tipps. Denn wovon mir heute eine Freundin erzählte, will ich euch bestimmt nicht vorenthalten – mich kribbelts schon selbst in den Fingerspitzen, die Location aufzusuchen 🙂 .
Die Rede ist von ,,Dialog-im-Dunkeln“ – die etwas andere Erlebnis-Location. Das ist eine mentale Spielwiese zum Thema Barrierefreiheit.
Es geht darum, dass eine Begegnungsstätte geschaffen wird, in der ein normal gesunder Mensch am eigenen Leibe erlebt, was es bedeutet, zu einer sogenannten ,,Minderheit“ zu gehören, die sich in einer farblosen, schwarzen Welt zurecht finden muss, die keine Bilder und keine Visualisierung zur Orientierung nutzen können.
,,Im Dunkeln tappen“ wird hier ganz wörtlich genommen, der Spieß wird einfach mal umgedreht: Blinde Menschen führen sehende durch ein dunkles Labyrinth, wo künstlich Städte, Bars oder Restaurants nachgeahmt werden, in denen sich die Besucher tastend, tapsend und vorsichtig zurecht finden müssen.
Am ,,Ende“ der abenteuerlichen Ausstellung geht´s ins Restaurant, wo ebenfalls im farbigen Nichts gespeist und von blinden Kellnern bedient wird. Das ist gar nicht so einfach! Ihr könnt es ja mal selber ausprobieren: Einfach einen vollen Teller vor sich stellen, Augen zu und Gabel rein – na? Na? Ich möchte den vollgekleckerten Tisch nicht sehen 😉 .
Auf jeden Fall ist ,,Dialog-im-Dunkeln“ auch schon international erfolgreich und bahnt sich seinen Weg, um ein soziales Fähnchen in unserer Kultur zu schwänken. Finde ich absolut klasse. Auch deshalb, weil vielen behinderten Menschen hier ein sicherer Arbeitsplatz gestellt wird – bei dem sie sogar noch etwas zum Thema ,,Barrierefreiheit“ leisten können. Finden tut ihr das dunkle Abenteuer in unserer allseits beliebten Speicherstadt am alten Wandrahm. Ich werde hoffentlich ganz bald selber dort hingehen, weil ich das Ganze unglaublich spannend finde!