Der Bürgerentscheid „Spreeufer für alle“ war ein überwältigender Erfolg. Von den knapp 35.000 Teilnehmern stimmten 85 Prozent gegen die geplanten Bauvorhaben. Damit sind jetzt Senat und Investoren gefragt, bei einem klärenden Gespräch die Bedenken der Bürger zu berücksichtigen.
Schon die Aktion Mediaspree versenken hatte letzte Woche deutlich gemacht, was ein Großteil der Anwohner von den Plänen der Mediaspree-Veranstalter hält, aus dem Spreeabschnitt zwischen Kreuzberg und Friedrichshain einen Hochhauskomplex zu machen. Die Forderungen der Bürgerrechtler nach dem eindeutigen Votum des Bürgerentscheides: In der Bauplanung von Mediaspree müssen Änderungen vorgenommen werden. So soll auf die zusätzliche Autobrücke verzichtet werden und ein Abstand von mindestens 50 Metern zum Fluss freigelassen werden.
Auf zitty.de findet sich eine sehr schöne Zusammenstellung zum Thema. Vor allem die beiden Schlussworte sind gelungen – da finden sich für beide Seiten gute Argumente.
Meiner Meinung nach zeigt der Bürgerentscheid sowohl dem Senat als auch potentiellen Mediaspree-Investoren, dass die Berliner sich nicht ohne weiteres ihr Spreeufer wegnehmen lassen. Das Projekt vollkommen abschaffen zu wollen, ist wohl illusorisch – aber zumindest sollten die Architekten jetzt zuhören, was die Bürger der Bezirke zu sagen haben.