Das Haus der Kulturen der Welt ist eine in seiner Form in Europa einzigartige Kulturinstitution. In einem vielfältigen Programm widmet sich das Haus, kurz HKW, den zeitgenössischen Künsten und dem interkulturellen Dialog.
Dabei werden vor allem nicht-europäische Kulturen in den Mittelpunkt gerückt. Den Ausdrucksformen sind dabei keine Grenzen gesetzt. Von Bildender Kunst, über Musik, Literatur, Film, darstellenden Künsten bis hin zu wissenschaftlichen Diskursen und digitalen Medien – das interdisziplinäre Programm des HKWs hat für jeden etwas zu bieten.
Die „schwangere Auster“: Architektonisches Wahrzeichen im Herzen Berlins
Das Haus der Kulturen der Welt ist mit seiner zentralen Lage, direkt hinter dem Regierungsviertel an Tiergarten und Spree grenzend, ein attraktives Ausflugsziel. Das von den Berlinern liebevoll als „Schwangere Auster“ bezeichnete imposante Gebäude entstand 1957 im Zuge der Internationalen Bauausstellung INTERBAU. Es gilt als Wahrzeichen der westlichen Moderne. Der amerikanische Architekt Hugh Stubbins verfolgte mit den geschwungenen Formen seines Baus vor allem den Gedanken der Freiheit. So ließ Stubbins verlauten, „dass hier der Freiheit der geistigen Arbeit keine Schranken gesetzt sind“.
Wie das in der Praxis aussieht, führt uns das Programm des HKWs eindrucksvoll vor Augen. Die außergewöhnliche Architektur der ehemaligen Kongresshalle bietet den Programmmachern eine exzellente Plattform für ihre Projekte. Mit seinem großen Foyer, Theatersaal, Auditorium, Ausstellungshalle, Konferenzräume etc. verfügt es für jeden Anlass über das passende Ambiente. Ein besonderes Highlight ist die weitläufige Dachterrasse mit Blick auf die Spree. Hier findet im Sommer unter anderem das Open-Air-Festival „Wassermusik“ statt.
HKW Berlin: Ein kosmopolitischer Ort für die zeitgenössischen Künste
1989 gegründet, hat sich das Haus der Kulturen der Welt schnell zu einem wichtigen Zentrum für internationale zeitgenössische Künste und als Forum für aktuelle Debatten etabliert. Wesentliches Anliegen des Hauses sei es, immer wieder neue Perspektiven freizulegen. Unter der Leitung des Intendanten Bernd Scherer teilt sich die Organisation des Hauses dazu in drei Themenbereiche auf:
- Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft
- Bildende Kunst, Film, Medien
- Musik, Tanz, Performing Arts
Seit 2001 gehört das HKW zum Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB), die auch die Berliner Festspiele und die Berlinale aurichten. Das Haus zählt somit zu dem erlesenen Kreis, dem ein Finanzierung durch die Bundesregierung zu Gute kommt. Dies hat den Vorteil, dass viele Veranstaltungen kostenfrei angeboten werden können. So zum Beispiel die Ausstellungsreihe Labor Berlin, die internationalen in Berlin lebenden Künstlern eine Plattform zur Präsentation ihrer Werke bietet.
Für interessierte Besucher ist das Haus der Kulturen der Welt Mi-Mo von 10-19 Uhr geöffnet. Auch wer sich nur einmal die Architektur ansehen will, ist willkommen. Über die zahlreichen Abendveranstaltungen informiert das Programm auf der Internetseite.
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