Die Gaunerzinken sind wieder da
In den letzten Wochen kann man wieder Gaunerzinken in Frankfurt finden, besonders in der Gegend um den Liebfrauenberg. Gaunerzinken – das sind gemalte, geritzte oder sonstwie auf Pflastersteinen, Mauern, Türen etc. angebrachte Zeichen; angeblich eine Art Geheimcode der Banditensprache. Früher lasen findige Gauner darin bestimmte Botschaften – so konnte ein Zinken bedeuten, dass ein Haushalt sehr vermögend war, ein anderer mochte sagen: „Hier ist nichts zu holen“.
Ich frage mich, wieso die Gaunerzinken im Jahr 2007 wieder auftauchen. Brauchen die Diebe eine besondere Kennzeichnung? Können Sie einem Haus, einem Geschäft nicht mehr ansehen, ob es einen Bruch lohnt, oder nicht? Und vor Allem: Haben die Gaunerzinken immer noch dieselbe Bedeutung wie vor achtzig, neunzig Jahren?
Falls sich unter meinen Lesern eine Person befindet, der dieser Code geläufig ist – ich habe einige Vorschläge für neue Zeichen:
„Hartz-IV – Hab ein Herz!“
„Manager – Nichts wie rein!“