Zwei Künstlerinnen haben die Mauer virtuell wieder aufgebaut

Die Mauer steht wieder. Zumindest von der Heinrich-Heine-Straße bis zum Bethaniendamm. Das Projekt „Virtual Wall“ von Tamiko Thiel und Teresa Reuter ist eine Kunst-Simulation des Todesstreifens.

Die Ausstellung wurde gestern im Museum für Kommunikation in Berlin eröffnet. Im Zuge der langen Nacht der Museen wird sie ebenfalls präsentiert, am 30. August werden auch die Künstlerinnen vor Ort sein.

„Die virtuelle Mauer“ ist ein Projekt von Thiel und Reuter, hinter dem eine Menge Recherche- und Programmierarbeit steckt. Präsentiert wird das, ähnlich wie damals die rote Infobox zur Bebauung des Potsdamer Platzes, als eine Art Videospiel mit Steuerkonsole.

Der Besucher steht vor einer Leinwand und steuert den unsichtbaren Avatar, mit dem er die virtuelle Umgebung ansehen kann. Es wurden sogar Schauspieler engagiert, die sich zufällig unterhaltende Passanten mimen. Die simulierte Mauer entspricht zum größten Teil der mit Graffiti verzierten Variante aus den 80ern. Es lässt sich aber auch in der Zeit reisen und den simulierten Abschnitt in der Jetztzeit oder in den 60ern besuchen.

Zur Ausstellung ist eine DVD geplant, die die Entstehung des VR-Kunstwerks dokumentiert. Soweit ich das der Website entnehmen kann, ist aber in dieser Richtung noch nichts Konkretes zu kaufen.

Adresse der Austellung „Virtual Wall“
Museum für Kommunikation Berlin
Leipziger Straße 16
D-10117 Berlin-Mitte

Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag 10-18 Uhr

Eintritt:
normal 3,00 €
ermäßigt 1,50 €

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