Nächsten Freitag geht es wieder los! Gemeinsam mit hunderten von anderen Radfahren treten wir in die Pedale und können so Hamburg – und auch die Neustadt – für uns entdecken. Ich freue mich schon drauf und bin gespannt, wo es dieses Mal wohl überall hingehen wird.
Critical Mass – was ist das?
Bei der Critical-Mass-Fahrt geht es darum, auf dem Rennrad, dem schönen Damenrad, der ollsten Leeze, dem SADTRad oder auch dem Liegerad in einer Gemeinschaft die Großstadt Hamburg zu erkunden und zu genießen. Es handelt sich hierbei um keine Protest-Fahrt oder Demonstration, noch ist es Ziel, den Straßenverkehr zu blockieren. Die „kritische Masse“ möchte das Radfahren genießen und gleichzeitig auf ihre Existenz beziehungsweise auf ihr Recht auf der Straße aufmerksam machen.
Hamburg verfügt zurzeit über mehr als 830.000 Kraftfahrzeuge und deutschlandweit über den höchsten Auto-Anteil im Verkehr – da tut es ganz gut, immer am letzten Freitag im Monat, auf die Radfahrer aufmerksam zu machen.
Selbst Polizei und Politik stehen der Radler-Gemeinschaft offen gegenüber, obwohl die Masse auch mal über Rot fährt. Die Teilnehmer sehen sich nämlich als „Fahrzeug-Verband“. Sie fahren nebeneinander auf der Straße und wenn die ersten eine Ampel überqueren, diese dann auf Rot wechselt, fahren die restlichen trotzdem weiter – auch wenn noch 1000 Leute kommen – damit die Gruppe zusammen bleibt.
Die Ursprünge der „kritischen Masse“
Angefangen hat alles im Juli 2009. Vor vier Jahren trafen sich zum ersten Mal rund 250 Teilnehmer und brachten das Phänomen „Critical Mass“ so nach Hamburg. Im Sommer 2012 waren es schon über 1500 Radfahrer und Radfahrerinnen und bei der letzten Critical-Mass-Fahrt wurden 2222 Teilnehmer gezählt – ein unglaubliches Wachstum! Wann und wo alles beginnt wird erst kurz vorher über das Internet bekannt gegeben. Informationen bekommt ihr dann zum Beispiel auf der Hompage von Critical Mass (http://www.criticalmass-hamburg.de/) und dem Facebook-Profil.
Die Radler-Guerilla ist jedoch keine deutsche Erfindung. Begonnen hat der ganze Spaß vor 20 Jahren in San Francisco und seither radeln die Menschen durch London, Seattle, Vancouver oder Salzburg. Ihr seht: eine internationale Bewegung hier in Hamburg. Schaut es euch diesen Freitag doch mal an und erzähl euren Freunden und Kollegen davon – denn nach wie vor lebt dieses Phänomen zum größten Teil von einer gut funktionierenden Mundpropaganda.
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