Das Unternehmen ist der deutsche Kaffeeriese: Tchibo. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen mehr als 12.000 Mitarbeiter und machte im Jahr 2013 einen Gesamtumsatz von 3,6 Milliarden Euro. Längst hat Tchibo dabei auch Geschäftsfelder besetzt, die mit dem Hauptprodukt Kaffee so gut wie nichts mehr zu tun haben.

Die Ursprungsidee: Kaffee per Post

Im Jahre 1949 gründeten Max Herz und Carl Tchilling-Hiryan die Firma „Frisch-Röst-Kaffee Carl Tchilling GmbH“, welche später zu „Tchibo“ umbenannt wurde. Der heutige Firmenname setzt sich aus den Wörtern „Tchilling“ und „Bohne“ zusammen. Die Idee der Gründer war, Kaffee auf dem Postwege an die Konsumenten zu versenden. Ab 1955 wurde ein alternatives Konzept getestet und die erste Tchibo Filiale in Hamburg eröffnet. Dort konnten Kunden den gewünschten Kaffee vor dem Kauf in aufgebrühter Form probieren. Diese Idee wurde ein durchschlagender Erfolg und schon bald wurden in der gesamten Bundesrepublik weitere Filialen eröffnet. Ab 1963 wurden außerdem Bäckereien als Kooperationspartner geworben und in deren Verkaufsräumen so genannte Frisch-Depots eingerichtet. Da es sich bei Kaffee in dieser Zeit noch um ein besonders teures Produkt handelte, wurde der Kaffee in speziell gefertigten Behältern verkauft und außerdem weitere Artikel wie etwa Kochbücher beim Kauf mit verschenkt.

Das Sortiment wird erweitert

1973 unterband der Bundesgerichtshof diese Geschäftspraxis per Beschluss unter Hinweis auf die damals gültige Zugabenverordnung. Tchibo machte aus dieser Not eine Tugend und verkaufte fortan die zuvor verschenkten Artikel. Diese erfreuten sich so großer Beliebtheit, dass Tchibo dazu überging, das Sortiment zu erweitern und unter dem Motto „Jede Woche eine neue Welt“ Gebrauchsartikel unterschiedlichster Art zu günstigen Preisen in den eigenen Ladengeschäften zu verkaufen. Durch den wöchentlichen Wechsel der Angebotspalette hatten die Kunden einen Grund, regelmäßig bei Tchibo vorbeizuschauen, was sich nicht zuletzt positiv auf den Kaffeeabsatz auswirkte.

Kaffee für alle

Doch auch mit dem Kernprodukt Kaffee erschloss Tchibo nach und nach neue Geschäftsfelder im Bereich der Gastronomie. Außerdem wurde das Sortiment auf unterschiedliche Kaffeesysteme ausgelegt bzw. eigene Kaffeesysteme auf den Markt gebracht (weitere Informationen zum Tchibo Coffee Service erhalten Sie hier). Insofern verwundert es nicht, dass Tchibo für viele Menschen ob zuhause oder im Büro die Kaffeemarke Nummer eins ist.