Am 1. Februar auf der Münz-Messe „World Money Fair 2008“ wird die neue „Hamburger“ 2-Euro-Münze vorgestellt. Ab dieser Messe werden dann rund 30 Millionen Michel-Sondermünzen in Umlauf gebracht.
Auf der Rückseite der neuen deutschen Euro-Münze wird dann anstelle des sonst üblichen Bundesadlers der Michel, Hamburgs Wahrzeichen, zu sehen sein.
„Seit 2006 haben die EU-Länder die Möglichkeit, neben den regulären auch Zwei-Euro-Gedenkmünzen mit nationalen Motiven als Zahlungsmittel herauszubringen“, sagt Ralph Thiemann, Chef der hamburgischen Münze. „In Deutschland hat man sich dafür entschieden, Wahrzeichen der Bundesländer auf die Münzen zu prägen“, so Thiemann weiter.
Ein kleiner Teil der 30 Millionen Münzen wird als „Deluxe“-Version zu haben sein der Prägungqualität „PP – Polierte Platte“. Diese Version ist vor allem für Sammler interessant, denn die Münzen sind so poliert, dass man sich darin spiegeln kann.
Wieso der Michel?
Die jährlich wechselnden Motive sind an den Vorsitz im Bundesrat gekoppelt. 2006 zeigten die Gedenkmünzen das Lübecker Holstentor, 2007 das Schweriner Schloss. Dieses Jahr ist der Michel dran, weil Ole von Beust (Hamburgs Bürgermeister) zum Bundesratspräsidenten ernannt wurde.
Eigentlich sollte die Elbphilharmonie auf die Rückseite, jedoch wandte Berlin zu Recht ein, dass diese noch nicht fertig gestellt sei. Also fiel die Entscheidung auf den Michel.
Wo kommen die Münzen her?
Geprägt werden die Münzen bei der Neuen Münze 19 (das ist die Adresse), in einem modernen Industriegebäude, natürlich bewacht und verschlossen. „800 Millionen Münzen sind unsere Jahresleistung. Vor der Euro-Einführung wurden hier 3,6 Milliarden Stück produziert. Jede Maschine schafft 850 Münzen pro Minute“, sagt Ralph Thiemann, Chef des 55-köpfigen Betriebes.
Und doch sind bereits Münzen auf dem Markt!
Fragt sich nur warum, denn eigentlich sollen diese ja erst am 1.Februar in Umlauf gebracht werden. An einer Lübecker Tankstelle sind die ersten echten Münzen aufgetaucht (dies wurde bestätigt von Sprecher Arne von Maydell). Aufgefallen waren die Münzen einem Fotografen, der sich an die Polizei wandte, die wiederum die Hamburger Behörden informierte. Ob das ein Versehen oder Diebstahl war, klären nun die Kripo und die Staatsanwaltschaft.
Wer hat die michelmünze entworfen?