So, nachdem Julia schon ganz oft gemeckert und auf Dinge, die falsch laufen hingewiesen hat, bin nun auch mal ich an der Reihe.
Nein, es geht nicht um Eier aus’m Penny. Nein, es geht auch nicht um die Studenten. Mein Aufreger schlecht hin ist eine eigentlich ganz gemütliche Bar auf dem Kiez. Total banal, eigentlich.
Also, da bin ich mit einem Bekannten und einem Pärchen auf dem Kiez gelandet, weil wir alle ins Queen Calavera wollten. Dort wurde es meinem Bekannten allerdings schnell langweilig und wir huschten von Bar zu Bar. Darunter war auch der Soundgarden No 9 auf St. Pauli und der obligatorische Besuch im Hesburger.
Tja, um den Abend ausklingen zu lassen wollten wir nun noch einen Absacker trinken. Wir waren jung, wir waren spontan und wir waren neugierig. Also schauten wir in die nächstbeste Bar rein, die nicht überfüllt war. Unsere Wahl fiel auf das Queens Operett direkt an der Straße.
Die Einrichtung
..super schön! Holzbänke, dunkle Tische, Kissen mit Kunstfell überzogen.. Insgesamt sehr urig, nicht laut, angenehme Gäste, nicht zu dunkel und nicht zu hell. Wir vier waren uns schnell einig, dass man einen solchen Laden nicht so schnell auf dem Kiez finden würde, weil er so gar nicht in das Klischee passt. Zumindest nicht in das, was man so „offen“ finden würde. Auch die sehr auffälligen Schilder (ich glaube, sie waren gelb?!) mit dem versprechen, dass alle Cocktails 4,99 kosten sollten, lockte uns. Außerdem hieß es, dass das Queens Operett eine Cocktail Station sei. Also, auf und rein da!
Nicht alles was goldig glänzt, hält was es verspricht
.. oder so ähnlich. Wir entschieden uns recht schnell für einen leckeren Cocktail. Der Kellner kam auch gleich und kam rasch mit den Getränken zurück. Mein Bekannter und ich hatten einen Tequila Sunrise, das Pärchen jeweils einen anderen. Der erste Lacher war, dass unsere Sunrise‘ unterschiedliche Farben hatten. Während meiner (übrigens schon durchgerührt!) ein kräftiges rot angenommen hatte, war der meines Bekannten eher blass. Von wegen Sunrise. Wir sollten auch bald feststellen warum. Während meiner extrem nach Tequila schmeckte, war seiner einfach nur übersäuert.
Im Laufe unseres Besuchs kam eine hochgradig motivierte Dame vorbei um die Gäste zu fragen, wie denn der Cocktail war. Sie hatte ihre Cap tief ins Gesicht gezogen und wirkte nicht wirklich, als wenn sie das interessierte. Ich musste meinen Freund ein paar Mal stubsen, damit er ansprach, was ihm nicht passte. Sie sagte daraufhin schulterzuckend „joah, dann hat die Barfrau wohl zu viel Zitrone reingetan“. Und damit war das Thema durch.
Der nächste Hammer kam dann, als wir zahlen wollten. Man erinnert sich: 4,99 Euro sollten die Cocktails kosten. Uns wurden schön brav 5 Euro berechnet und damit war die Frau verschwunden. Gut, es handelt sich hierbei nur um einen Cent, aber überlegt euch mal, was das am Abend für ein + Trinkgeld gibt.. zusätzlich zu dem, was die Menschen da ‚eh bekommen.
Man kann sich sicherlich auch anstellen, aber richtig finde ich das nicht. Wir wollten nur alle schnell dort weg, deswegen haben wir nichts mehr dazu gesagt. Als „Cocktail Station“ würde ich es aufgrund der sehr geringen Auswahl nicht bezeichnen.
Fazit
Für ein Bier sicherlich tauglich, denn gemütlich ist es allemal. Allerdings werde ich keinen Fuß mehr in den Laden setzen, denn das Verhalten ist einfach dreist und irgendwie genau das was man vom Kiez erwarten würde. Doch sowas habe ich noch nie erlebt. Da bleibe ich lieber im Einstein und bleib auf dem bei Kiez Bier und Cola 🙂