Die Entwicklung der Schanze – oder: Ein kratziges Viertel soll blankpoliert werden

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Im Frühjahr 2014 soll der „Schanzen Express Markt“, helfender Retter nach oder vor durchzechten Partynächten, einer „jungen, bezahlbaren“ Bekleidungskette weichen. Der Eigentümer gab an, sich bereits in Verhandlungen mit dem potenziellen Nachmieter zu befinden. Den Mietvertrag lässt die Hausverwaltung nun nach 14 Jahren auslaufen, die Erdgeschossfläche soll nach dem Auszug des Schanzen Express komplett renoviert und die Miete erhöht werden – laut Aussage des Hausverwalters Andreas Baumgarten „nur minimal“.

„Es gab seit längerem menschliche Probleme und juristischen Streit mit dem bisherigen Mieter. Deshalb haben wir nun einen Schlussstrich gezogen.“, erklärt Baumgarten.

Und die Schanze? Steht wieder einmal geschlossen dagegen…

Bis Dezember soll Murat Cay, der erst vor einigen Monaten die Geschäftsführung von seiner Mutter übernahm, mit seinen sieben Angestellten aus dem Gebäude ausziehen. Er selbst sowie viele Bewohner des Viertels wollen nun dagegen vorgehen: Mit Handzetteln, Unterschriftenliste und einer solidarischen Facebook-Gruppe (https://www.facebook.com/pages/Schanzen-Express-Markt/596164963739234?fref=ts) versuchen Mieter, Kunden und Anwohner gegen den drohenden Auszug anzukämpfen. Schon im Jahr 2008 wurde juristisch um die Fortführung des Mietvertrages gekämpft. Sollte der Auszug dieses Mal durchgesetzt werden, wird es schwer für Geschäftsführer Murat Cay, einen neuen, bezahlbaren Laden in der Schanze zu finden.

Für viele Anwohner steht fest, dass dies ein weiterer Eingriff in eine feste Instanz der bestehenden Stadtteilkultur ist: Immer weiter weg vom eigenen Charakter, immer näher hin zur blank polierten Oberfläche eines eigentlich mit Leib und Seele „kratzigen“ Viertels.

Diese Nachricht hängt direkt im Eingang des Schanzen Express Marktes

 


Bilder: Na Dine