Gruenspan – Von der Kifferhöhle zum angesagten Live-Club

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Das Gruenspan ist eine Hamburger Institution. Lange vor allem als Diskothek bekannt, ist der Saal in den vergangenen zwei Jahrzehnten zur Schnittstelle für Live-Musik zwischen kleinen Clubs wie Logo oder Molotow und den größeren Veranstaltungsorten Große Freiheit und Docks geworden.

Eröffnet wurde das Gruenspan 1968 und ist damit einer der ältesten, wenn nicht sogar der älteste Club auf St.Pauli und in Hamburg. Fabrik, Markthalle, Logo, Molotow, Große Freiheit, Docks – alle sind später gestartet. Allerdings war das „Span“ lange Jahre eine reine Diskothek und in den Siebzigern eine Bastion, in die sich die Rockfans vor dem Disco-Fieber flüchteten. Erst mit dem Umbau 1995 starteten in dem Club regelmäßige Live-Auftritte. Seitdem bietet das Gruenspan eine beliebte Bühne für angesagte neue Bands, die kurz vor dem Sprung nach ganz oben sind. Und für gestandene Stars, die einen intimen Rahmen suchen.
Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut – als Tanzsaal. Der hieß zunächst „Palmengarten“. In den folgenden Jahrzehnten diente der Raum unter anderem als Hippodrom der Pferdeakrobatik und dem Kino.

Der Saal des Gruenspan hat seinen Charme behalten

Der Hauptraum des Gruenspan, in dem bis zu 800 Menschen Platz finden, hat auch heute noch einen leicht nostalgischen Charme. Zwar wurde mit dem Umbau viel Mauerwerk freigelegt, doch die Grundstruktur eines klassischen Ballsaals blieb unangetastet. Links und rechts befinden sich unter der Galerie die beiden Bars. Die Säulen, auf denen die Galerie ruht, grenzen die unbestuhlte Fläche von den Sitzgelegenheiten und den Tresen ab. Schade nur, dass die Galerie häufig nicht geöffnet ist. Das ist nachvollziehbar, wenn der Saal nur halbvoll ist, doch auch bei Konzerten, die sich mehr füllen als erwartet, erbarmt sich häufig niemand, die Galerie zu öffnen.
In den Siebzigern, als die Cannabis-Schwaden im Gruenspan eine Nebelmaschine überflüssig machten, hätte sich kaum jemand vorstellen können, dass es einmal einen separaten Raucherraum geben würde. Doch die Gesetzeslage macht das notwendig, und so drängen sich die Nikotin-Süchtigen in einem schmalen, langen Raum neben dem Eingang in einer dichten Dunstglocke. Vom alten Charme ist hier nichts mehr zu merken.

Adresse:
Große Freiheit 58, 22767 Hamburg
Telefon: 040 31793483
www.gruenspan.de

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