Zum 10. Mal: Literatur in den Häusern der Stadt

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Eine ungewöhnliche Idee überdauert mittlerweile mehr als ein ganzes Jahrzehnt: Autoren, Schauspieler und Ensembles veranstalten über mehrere Tage hinweg eine Lesefestival. Soweit nichts Besonderes. Doch die Locations lassen aufmerken. Denn nicht wie üblich in Buchhandlungen oder auf Theaterbühnen findet das Festival statt, sondern auch schon mal in ganz privaten Räumen. Das diesjährige Event „Literatur in den Häusern der Stadt“ erstreckt sich vom 16. bis 20. Juni.

Der Kölner KunstSalon e.V. residiert zwar in einem aufwendig sanierten Fabrikloft im Kölner Süden, für das von der Privatinitiative ins Leben gerufene Literaturfestival begibt man sich aber gerne auch mal an ganz unterschiedliche Orte, die bunt über die Stadt verteilt sind. Das Event wird nämlich in erster Linie von „Gastgebern“ getragen, die ihre privaten oder gewerblichen Räumlichkeiten für eine oder mehrere Veranstaltungen anbieten.

Vielfalt ist dabei Programm. Privathäuser, Gärten, Kirchenräume, Ateliers, Dachstuben, Terrassen – Hauptsache, die Umgebung ist für den Zweck geeignet. Doch die Gastgeber stellen nicht nur die Location zur Verfügung, sondern finanzieren mit einer Festivaleinlage auch die Künstlergage und Teile der Organisationskosten. 2010 sind es 34 unterschiedliche Orte, an denen Lesungen mit anschließender Signierstunde und dem einen oder anderen Umtrunk stattfinden.

Das Thema des diesjährigen Festivals steht unter der Überschrift „Was uns antreibt“, und jede Lesung bedient die Vorgabe auf ihre Weise. Antrieb für eine Veranstaltung am 17. Juni etwa ist ausdrücklich das Lesen selbst. Schauspieler Ilja Richter liest dabei in einer Privatwohnung im Belgischen Viertel aus dem Buch „The uncommon Reader“ von Alan Bennett, einer ironischen Verbeugung vor Virginia Woolf.

Zwei Lesungen bestreitet der bekannte Synchronsprecher Christian Brückner (seit Jahrzehnten die deutsche Stimme von Robert De Niro). Am 19. Juni liest er in einer Privatwohnung in Raderberg aus dem Roman „Die große Angst in den Bergen“ von Charles Ferdinand Ramuz und am 20. Juni im Kunstsalon-Loft Henry Millers „Das Lächeln am Fuße der Leiter“.

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es im Vorverkauf unter www.kunstsalon.de oder direkt vor Ort für reguläre 18 oder ermäßigte 11 Euro zzgl VVK.

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