Beim Overkill der Comedians, die im Fernsehen wie auf der Bühne den hiesigen Humor offenbar gänzlich für sich gepachtet haben, geht die Tradition des politischen Kabaretts fast völlig unter. Nicht so in Köln. Hier findet vom 4. bis 6. Mai direkt mal ein ganzes Festival zum Thema statt. Bekanntester Name dabei: Wilfried Schmickler.
Gegen Wirtschaftskrise und unfähige Politik hilft nur das gesprochene Wort – meinen jedenfalls die Macher hinter dem 1. Kölner Festival des politischen Kabaretts. 16 Künstler aus allen Bundesländern kommen für 3 Tage an den Rhein, um sich an 3 Themenabende unter anderem mit sozialer Gerechtigkeit und „Klassenkampf von Oben“ auseinander zu setzen.
3 Abende, eine Location. Im Forum Volkshochschule im Rautenstrauch-Joest-Museum wird am 4. Mai die „Große Hartz-IV-Gala“ bestritten, am 5. die Frage nach der „Krise? Welche Krise?“ gestellt, und schließlich am 6. mit der „Schlachtplatte“ die Endabrechnung geliefert. Mehr Humor geht nicht.
Zu den teilnehmenden Kabarettisten gehören Fatih Cevikkolu, der mit seinem Debütprogramm „Fatihland“ den Prix-Pantheon mit nach Hause nehmen konnte, die „Kanzlersouffleuse“ Simone Solga, der Träger des Deutschen Kabarettpreises HG Butzko oder auch das Ensemble „Bundeskabarett“, sowie andere mehr. Besonders bitterböse wird es wie immer beim „Berufs-Choleriker“ Wilfried Schmickler werden, der seit über 10 Jahren zur Stammbesetzung der „Mitternachtsspitzen“ im WDR gehört.
Der Ticketverkauf erfolgt über die VHS Köln. Karten gibt es zum regulären Preis von 24, ermäßigt zu 18 Euro. Eine Reservierung ist online oder telefonisch möglich, zudem gibt es eine Abendkasse.
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