Aus der Not eine Tugend gemacht haben vier kleinere Kölner Filmfestivals im vergangenen Jahr. Damals fanden sie sich erstmals unter der Dachmarke „CineCologne“ zusammen, ohne jedoch ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Das Konzept geht ab dem 2. November in die zweite Runde.
Dass es jemals wieder zu einem großen Kölner Filmfestival kommen wird, bezweifeln inzwischen sogar so manche Befürworter der Idee. Denn weder gibt es geeignete Spielstätten, die neben dem Tagesgeschäft ein größeres Volumen stemmen könnten, noch ist sicher, wo die Finanzierung herkommen sollte. Und so müssen weiterhin Behelfskonstrukte herhalten wie das Semi-Festival CineCologne.
Hinter dem Titel verbirgt sich allerdings nicht mehr als eine terminliche Annäherung von vier kleinen, bereits seit einer Weile bestehenden Spartenfestivals, die gemeinsam Werbung machen und ein Rabatt-Ticket anbieten (5 Veranstaltungen für insgesamt 20 Euro). Eine übergeordnete thematische Ausrichtung gibt es nicht.
Die jeweils teilnehmenden Veranstaltungsreihen sind zudem keineswegs alle gleich alt. Das Kinderfilmfestival „Cinepänz“ etwa findet bereits zum 22. Mal statt. Mit einem Programm von insgesamt 45 Filmen läuft es vom 19. bis 27. November. Es ist zugleich das traditionsreichste Festival von CineCologne.
„Exposed“ hingegen ist erst vier Jahre alt und widmet sich ausschließlich Erstlingswerken. Das europäische Kurzfilmfestival „Unlimited“ findet zum 5. Mal statt und musste dieses Jahr aus rund 1500 Einsendungen ein Programm zusammenstellen. Um Musik in Film und anderen Medien geht es im 8. Jahr bei „Soundtrack_Cologne“. Hier allerdings ist der Festivalanteil zusätzlich noch um einen Kongress erweitert.
Die Programme aller Festivals finden sich auf den jeweilig zugehörigen Homepages.
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