„Wir brauchen wieder mehr Ordnung“, sagt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Er will die alte Sperrstunde zurück.
Drei Jahre nach der Sperrzeitenlockerung in Bayern denkt Innenminister Joachim Herrmann (CSU) laut über eine Verschärfung der Regelung nach. Gewalt und Vandalismus hätten zugenommen und auch der Lärm von Rauchern vor den Kneipen sei für Besitzer von Wohnungen in München inakzeptabel, so Herrmann. Deswegen soll bald wieder um spätestens 2 Uhr Schluss sein mit dem Radau. Außerdem erwägt der Minister ein nächtliches Alkoholverbot an Tankstellen.
Es gäbe zunehmend Beschwerden über nächtliche Ruhestörungen im Umfeld von Kneipen und Restaurants und dies werde sich vermutlich noch verdoppeln, sobald das Wetter besser wird. „Die Beschäftigung der Polizei in den Nachtstunden hat massiv zugenommen, das sind die Fakten“, begründet Herrmann sein Vorgehen. Laut dem Bayerischen Städtetag sind seit 2006 Körperverletzungen unter Alkoholeinfluss zwischen ein und fünf Uhr morgens um 25 Prozent angestiegen. „Polizei und Jugendämter würden deshalb „unter Nutzung aller rechtlichen Möglichkeiten konsequent gegen Alkoholmissbrauch vorgehen“, so der Minister.
Rückendeckung bekommt der Innenminister vom Vorstand des Bayerischen Städtetags, Hans Schaidinger: „Wir wollen auf die Interessen unserer Bürger besser Rücksicht nehmen und die Wohnqualität in den Innenstädten sichern.“ Angestrebt wird, dass die Gaststätten von 2 bis 6Uhr geschlossen sein müssen. Bleibt zu hoffen, dass in den Wohnungen der Anwohner dann wieder Ruhe einkehrt.
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