Am Montag beginnt der Prozess gegen die beiden U-Bahn-Schläger Spyridon L. und Serkan A.
Die jungen Männer hatten kurz vor Weihnachten 2007 einen alten Mann mit Schlägen und Tritten in der Münchner U-Bahn beinahe getötet, dabei war die gesamte Tat auf Überwachungsvideos aufgenommen worden.
Überschattet wurde der Prozess von einem erneuten Übergriff in der Münchner U-Bahn in der letzten Woche. Das wird es für die Verteidigung der beiden Männer nicht einfacher machen.
Es ist ein generelles Problem: Wo beginnt Toleranz, wo sollte sie aufhören?
Natürlich kann man die Tat mit dem problematischen sozialen Hintergrund der beiden erklären, natürlich hat der Rentner sie provoziert. Andererseits, in was für einem Land leben wir denn, wenn wir sowas durchgehen lassen? Es sollte doch gerade nicht so sein, dass für jemanden, der türkische Vorfahren hat, andere Gesetze gelten, als für den Rest der Deutschen.
Deswegen: Auch wenn es kein Mord war und mildernde Umstände geltend gemacht werden könnten – bestraft werden müssen die beiden auf jeden Fall! Das hat nichts mit der geschmacklosen Instrumentalisierung der Tat im politischen Wahlkampf zu tun.
Wer ein solches Verbrechen gegen seine Mitmenschen begeht, braucht eine Strafe.
Einen ausführlichen Artikel zum Thema gibts bei der Süddeutschen Zeitung.
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