Gestern war Wahltag. Schon seit Wochen buhlten die bayerischen Parteien um die Gunst ihrer Wähler. In den im Vorfeld laufenden Umfragen schnitt die CSU nicht besonders gut ab. Was am Sonntag folgte, sollte der Super-Gau werden und stellte alle bisherigen Ergebnisse in den Schatten.
Mit 43,4 % der Wählerstimmen, erreichte die CSU das schlechteste Wahlergebnis seit 46 Jahren und verliert somit die absolute Mehrheit im Landtag. Nun sind die Wahlergebnisse noch nicht einmal 24 Stunden alt, schon beginnt das lustige Regierungs-Würfeln. Eine Koalition wird es nun geben müssen, da sind sich alle einig. Nur wie die neue Regierung des Freistaates aussehen wird ist fraglich. Vielleicht ein Vierer-Bündnis zwischen SPD, den Freien Wählern, Bündnis 90 die Grünen und FDP oder doch die CSU mit einer der vier oppositionellen Parteien? Nun heißt es abwarten. Und schauen wer in dem Regierungspoker das meiste verkauft und wer seinen Zielen und Wahlversprechen treu bleibt.
Die CSU indes begibt sich nicht nur auf Partnersuche, sondern auch auf die Suche nach den Fehlern für diesen Verlust. Angefangen bei der großen Schwesterpartei bis hin zum Alt-Ministerpräsidenten Stoiber. Jeder darf her halten und hat ein bisschen mitschuld. Vielleicht waren es nicht die CDU oder Stoiber, welche die Wahlschlappe bescherten! Sondern einfach diverse Äußerungen und Handlungen der neuen Führung. Bis die CSU jedoch den Schuldigen ausfindig gemacht hat kann sie sich auf die ungewohnten Gespräche mit den anderen Parteien freuen.
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