Das am Marienplatz gelegene Rathaus München gehört zu den prächtigsten Wahrzeichen der Stadt.
Das neue Rathaus München bildet den Sitz des Oberbürgermeisters Christian Ude, des Stadtrates und ist Hauptsitz der Stadtverwaltung. Der imposante Bau im neugotischen Stil lockt täglich hunderte von Besucher auf den zentralen Marienplatz. Besonders sehenswert ist das weltbekannte Glockenspiel im Turmerker, welches dreimal täglich erklingt. Das in unmittelbarer Nähe gelegene alte Rathaus dient heute nur noch als Repräsentationsgebäude der Stadtverwaltung.
Baugeschichte des Rathaus München
Das neue Rathaus am Marienplatz in München wurde zwischen 1867 und 1909 in drei Abschnitten erbaut. Das alte Rathaus war zu klein geworden, nachdem die Münchener Bevölkerung im 19. Jahrhundert sprunghaft anwuchs und sich die Stadtverwaltung dementsprechend vergrößerte. Den Bauauftrag gewann der erst 25-jährige Architekturstudent Georg von Hauberrisser im Zuge eines Ideenwettbewerbs. Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt begannen im Juni 1867. Hier wurde zunächst der östliche Teil des heutigen Rathauses errichtet. Bald wurde jedoch klar, dass auch dieser Bau räumlich nicht ausreichte, sodass zwei Erweiterungen folgten. Insgesamt dauerte die Fertigstellung des Neubaus sehr lange. Dies war vor allem der aufwändigen Fassadengestaltung und Ausstattung der Sitzungssäle für den Magistrat geschuldet.
Rathaus München im neugotischen Stil
Nach langem hin und her hatte man sich für den neugotischen Stil des Baus entschieden. Vorbild für den Bau des Münchener Rathauses war das gotische Rathaus in Brüssel, das bereits im Mittelalter erbaut wurde. Die neugotische Bauweise sollte das „bürgerschaftliche Selbstbewusstsein“ der Münchener repräsentieren und sich von den barocken königlichen Prachtbauten der Stadt abheben. Entstanden ist ein Bau mit insgesamt sechs Innenhöfen, der den Marienplatz dominiert und dessen Mittelturm man schon aus großer Entfernung entdecken kann. Der 85m hohe Rathausturm ist für Besucher zugänglich. Von der Aussichtsgalerie bietet sich ein herrlicher Ausblick über Münchens Altstadt.
Aufwendieg Fassadengestaltung des neuen Rathauses
Für die aufwändige Ausstattung und die Verzierungen der Außenfassade wurden fast ausschließlich einheimische Handwerker und Künstler verpflichtet. Die Fassade ist mit diversen Plastiken, Fenstern, Türmchen und Arkadengängen prachtvoll ausgestattet und bietet einen imposanten Anblick. Die z.T beweglichen Figuren zeigen sowohl bayrische Herrscher als auch Münchener Originale. Besonders bekannt ist das Münchener Kindl – ein kleiner Mönch, der auf der Spitze des Mittelturm thronend die Gründung Münchens symbolisiert.
Weltbekanntes Glockenspiel im Rathaus München
Weltberühmt ist auch das Glockenspiel im Turmerker des Münchener Rathaus. Es ist das fünftgrößte Glockenspiel Europas und bringt mit seinen 43 Glocken insgesamt 7000 kg auf die Waage. Im Sommer erklingen dreimal täglich, um 11, 12 und 17 Uhr, vier verschiedene Melodien. Begleitet wird das Glockenspiel von 32 Figuren, die sich mit dem Klang der Glocken in Bewegung setzen und Szenen der Müncherer Geschichte darstellen. Vom Marienplatz aus kann man die Figuren der oberen Ebene ein Ritterturniers, das während der Hochzeit des bayerischen Herzogs Wilhelm V. und Renata von Lothringen im Jahr 1568 stattfand, nachstellen sehen. Danach zeigen die Figuren im unteren Segment des Turmerkers den „Schäfflertanz“, der an die Pest im Jahr 1517 erinnern soll.
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