Genau an der Südostecke des Bebelplatzes im Herzen Berlins gelegen, ist die katholische St.-Hedwigskathedrale eines der geschichtsträchtigen Gebäude der Stadt. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand sie als zweiter Bau des geplanten Forum Fridericianum und ist heute die Bischofskirche des Bistums Berlin.
St.-Hedwigskathedrale – eine bewegte Geschichte
Die St.-Hedwigskathedrale blickt auf eine bewegte Entstehungsgeschichte zurück. Im Jahre 1747 war Grundsteinlegung für den barocken Zentralbau in Berlin Mitte nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff. Wegen knapper Finanzen wurde der Bau 1755 unterbrochen und zwei Jahre später wegen des Siebenjährigen Krieges völlig eingestellt. Am 1. November 1773 erfolgte dann endlich die Weihung der Kathedrale nach ihrer Fertigstellung.
Bei einem Luftangriff 1943 wurde die St.-Hedwigskathedrale bis auf die Grundmauern zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte der Wiederaufbau. Dabei wurde der Innenraum neu gestaltet, die Krypta als Unterkirche in den Andachtsraum mit einbezogen und später auch eine Klais-Orgel mit integriert. In der Unterkirche gruppieren sich acht neu gestaltete Kapellen, die als Tauf-, Bet- und Gedächtniskapellen genutzt werden.
Die St.-Hedwigskathedrale heute
Heute ist die hinter der Staatsoper gelegene Kirche eine der wichtigsten katholische Sakralbau der Stadt. Der gemischte Domchor von St.-Hedwig ist an Sonn- und Feiertagen während der Messe zu hören und gibt auch regelmäßige zu anderen Events Konzerte in der Kathedrale, im Konzerthaus am Gendarmenmarkt und vielen Kirchen in Deutschland und im europäischen Ausland. Der Bau mit seiner interessanten Kuppelform und seinem kostbaren Inventar wie der Madonna aus dem 16. Jahrhundert ist alle Male einen Besuch wert.