Aktionär werden und den Kölner Zoo unterstützen

      Kommentare deaktiviert für Aktionär werden und den Kölner Zoo unterstützen

Sie bringt keiner Dividende und ist auch sonst nur von symbolischem Wert: Die Kölner Zoo-Aktie. Für 750 Euro bekommt man immerhin ein schön gestaltetes Stück Papier, das man einrahmen und an die Wand hängen kann. Warum man das tun sollte? Um dem Zoo ein bisschen finanziell unter die Arme zu greifen.

Zoo-Gründer Caspar Garthe hatte die Idee, die Finanzierung des Hauses über Aktienverkauf zu sichern, aus Holland mitgebracht. Das Konzept ging auf, und an Gewinnen waren die Aktionäre auch nicht interessiert. Immerhin bekamen sie damals aber noch eine vergünstigte Jahreskarte. Die ist heute nicht mehr drin.

Wer jetzt, anlässlich des 150-jährigen Jubiläums, eine Zoo-Aktie kauft, bekommt tatsächlich nur eben diese und sonst praktisch gar nichts. Gerade mal wird man ins das Aktienbuch der Gesellschaft eingetragen und zu jeder Hauptversammlung eingeladen. Pro Aktie hat man dort dann eine Stimme. Doch wirklich etwas mitentscheiden kann man trotzdem nicht, egal, wie tief man in die Tasche greift, denn die Stadt Köln hält rund 90 Prozent der Geschäftsanteile.

Als gemeinnützige Aktiengesellschaft darf der Zoo keine Gewinne einfahren, und so ist der einzelne Aktionär lediglich Unterstützer. Insgesamt beträgt das Grundkapital 139.500 Euro, unterteilt in 4500 nennwertlose Stückaktien. Bisher gibt es 405 Einzelaktionäre, weitere sollen nun hinzukommen.

Da die Aktien nicht börsennotiert sind, können sie frei gehandelt werden. Doch auch hier hat man die Stadt Köln im Nacken, denn die behält sich die Zustimmung vor. Will man seine 750 Euro teure Aktie, die betontermaßen sowohl stimmrechtlich wie finanziell völlig wertlos ist, verkaufen, geht dies erst auf Grundlage der Zustimmung durch den Aufsichtsrat der AG Zoologischer Garten Köln.

Immerhin, der Verkauferlös kommt uneingeschränkt dem Zoo zugute. Das Porto in Höhe von 5,50 Euro muss man dafür aber auch noch bezahlen.

Werbung