Kategorie: Aktuelles

Wenn Herr Holst nicht wär’…

Bei mir auf St. Pauli leben rund 22.000 Menschen. Laut dem Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein waren es im Jahr 2012 genau 21.704 Personen, die in 14.756 Haushalten mit durchschnittlich 1,5 Personen leben. All diese Menschen müssen essen. Sich versorgen. Einkaufen. Das mag für die meisten nicht überraschend sein. Für die Verantwortlichen der Stadtteilplanung – also den so genannten Experten, deren Job es ist zu überlegen wie sich ein Viertel entwickelt – anscheinend schon. Abgesehen von der leidigen Wohnungsnot und dem dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, bleibt auch die Frage, wo man sich als Anwohner mit den täglichen Nahrungsmitteln eindecken kann. Klar kann man argumentieren, dass man, wenn immer weniger Menschen es sich leisten können hier zu leben, auch keine Supermärkte braucht. Das beantwortet jedoch nicht die Frage, warum sich hier so wenige, qualitativ gute Supermärkte niederlassen.

Hafenprognose: Weniger Container, mehr Touristen?

Es gibt da dieses Sprichwort: „Es wird nie so viel gelogen wie vor einer Wahl, während eines Krieges und nach einer Jagd.“ Traurigerweise ist da viel Wahres dran. So gehörte es auch beispielsweise vor zwei Jahren zum großen Wahlversprechen der Hamburger SPD, dass man sich – neben vielem anderen – um den Ausbau des Hafens kümmern werde. Mit anderen Worten, man wollte ihm ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, damit er sich für die Zukunft fit machen könne. Die Zukunft bedeutet in so einem Fall immer Wachstum. Nicht nur größer und weiter, sondern auch schneller muss es im Hafen gehen, wenn er konkurrenzfähig bleiben will. Die hochgesteckten Pläne lauteten daher: den Burchardkai und den Containerterminal Eurogate erweitern sowie den mittleren Freihafen ausbauen.