Das Alexa Berlin ist nach den Gropius Passagen das zweitgrößte Einkaufszentrum in Berlin. Es wurde am 12. September 2007 nach gut dreijähriger Bauzeit am Alexanderplatz eröffnet.
Zuerst zum Erscheinungsbild. Das Alexa macht von außen einen sehr… speziellen Eindruck. Die Archtitekten wollten dem Zentrum einen einzigartigen Anstrich geben – das ist Ihnen auf jeden Fall gelungen. Leider treffen die klobige Bauweise und der mattrote Ziegelton der Mauer nicht wirklich den allgemeinen Geschmack. Das Alexa musste einiges an Schimpf und Häme für sein Aussehen einstecken, was ich persönlich vollkommen nachvollziehen kann. Die Verantwortlichen haben da einen riesigen rosa Backsteinbauklotz ohne Fenster in die Stadt gedonnert. Das Haus wirkt mit den merkwürdigen Verkleidungen und schießschartenartigen Luken eher wie ein Militärbunker außerirdischer Besatzer als wie ein Einkaufszentrum.
Innendrin setzt sich der ästhetische Missgriff übrigens nicht fort, die Einrichtung macht einen angenehmen, weiten Eindruck. Das liegt auch daran, dass die Durchgangswege absichtlich breit gehalten wurden, so entsteht auch bei vielen Kunden sehr selten Stau.
Dem Besucher bieten sich auf vier Stockwerken (Keller inbegriffen) eigentlich alle Dinge, die ein Einkaufszentrum so braucht.
Dabei reicht die Sparte vom Reichelt zum Kunsthändler, Parfum lässt sich billig bei Douglas wie auch teuer bei der Parfümerie Krüger kaufen.
Das breitgefächerte Shopping-Angebot ist einer der Vorteile des Alexa, wer hier sucht, der wird auch fündig werden. Für Elektronik-Liebhaber ist der mit drei Stockwerken größte Mediamarkt Berlins empfehlenswert, der neben einer Kaffee-Bar auch einen Apple Store beinhaltet.
Die Infrastruktur des Alexa geht in Ordnung. An jeder Ecke stehen Wegweiser zu Geschäften, sowie Lagepläne des jeweiligen Stockwerkes. Die Rolltreppen sind clever und vor allem zahlreich gesetzt, auch ist der Schnitt des Gebäudes bei aller Größe relativ übersichtlich gehalten. Einziger Minuspunkt sind die etwas spärlich verteilten Toilletten.
Der Gastronomie-Bereich besteht aus einem großen Platz, an dem die einzelnen Fresstände liegen. Hier kann man sich von Asiatischen Nudeln bis MacDonalds seine ungesunde Zwischenmahlzeit selbst aussuchen. Dabei hat nur McDonalds seinen eigenen Sitzbereich (überraschend chillig für McDonalds, mit Ledersessel und Ausblick), alle anderen teilen sich die Sitzplätze auf dem Platz. Die sind meiner Meinung nach zu wenig, zur Mittagszeit muss man schon mal anstehen, bis was frei wird.
Fazit: Das Alexa Berlin sieht zwar nicht besonders schön aus, bietet aber dafür innere Werte. Vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, großer Media Markt, angenehme Atmosphäre für ein Zentrum dieser Größe.
Wie kommt man hin:
Das Alexa liegt am Alexanderplatz 4, 10178 Berlin. Erreichbar ist es vom S/U-Bahnhof Alexanderplatz aus, von dort auf der dem Fernsehturm gegenüberliegenden Seite den Bahnhof verlassen und nach rechts gehen. Nach fünf Minuten ist man da, wie gesagt ist das Gebäude schwer zu übersehen. Für Autofahrer bietet sich das Parkhaus mit 100.000 Stehplätzen an.
Das Alexa hat ja auch nicht umsonst den Spitznamen „Rosaroter Bunker“ verpasst bekommen! 😀 Direkt unter dem Alexa befindet sich übrigens ein alter Friedhof aus dem Mittelalter, der hinter der damaligen Stadtgrenze (heute etwa auf Höhe S-Bahn-Verlauf) lag. Bei den Bauarbeiten hat man ja auch zahlreiche Skelette gefunden. Vielleicht gibts ja auch bald die ersten Gespenster-Stories 😀
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Kleine Korrektur an den Autor:
Douglas ist teurer als die Parfümerie Krüger im 2. OG
Bei Krüger gibt es nämlich noch 10-20 % Rabatt auf jeden Einkauf !!! 🙂
„Teuer“ war gar nicht negativ gemeint. 😉
„Edler“ trifft es vielleicht besser. Ich hab da ein Parfüm für meine Freundin gekauft, und mich optimal beraten gefühlt. Nette Verkäuferinnen, den von dir angesprochenen Rabatt – Top!