Die moderne, kalte Internetwelt hat mittlerweile überhaupt nichts mehr mit der Realität gemein. Oder? Oder! Falsch gedacht – so bewiesen auf der spannenden Ausstellung am Fischmarkt.
Ich bin ja ein riesengroßer Fan von Twitter mittlerweile. Anfangs habe ich diesen Zwitschervogel gehasst, fand ihn dämlich, einfallslos und vor allem: sinnlos. Eines Tages entdeckte ich allerdings ein unliebsames App für Twitter auf meinem Handy und die Neugierde siegte doch über die gerümpfte Nase. Tja. Nun bin ich süchtig und eingefleischte Twitterin. Da ich außerdem auch noch eine große Kunstnärrin bin, Zeichnungen liebe und selber zeichne, war ich ganz aus dem Häuschen, als ich von der Ausstellung „Ich male meine Follower“ hörte.
Michaela von Aichberger stellt ihre Zeichnungen im Stilwerk am Fischmarkt im Hafen von Hamburg noch bis zum siebten März 2010 aus. Dort könnt ihr ihre in ein Notizbuch hinein gefertigten Skizzen bestaunen und sogar kaufen – mit Rahmen 😉 . Falls ihr also selbst ein großer Nutzer von Web 2.0 seid, ist diese Ausstellung eigentlich ein Pflichtprogramm. Noch dazu ist unsere Stadt Hamburg ja auch die schönste Stadt der Welt… 😉
Aber mal ernsthaft. Um ehrlich zu sein, finde ich die einzelnen Bilder nun auch nicht soo überragend. Die Idee fand ich unglaublich superklasse, einfach total witzig und süß. Doch die Skizzen selbst haben mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Sie sind sehr liebevoll, schnuckelig und einfach herzallerliebst. Aber mir persönlich sind sie auch zu flüchtig – was ja wiederum sehr gut zur schnelllebigen Twitter- und Blogszene passt, in der das heute gesprochene Wort zwar schnell vergessen, aber nicht mehr ausgelöscht wird.
Macht euch doch selbst mal ein „Bild“ – auf der offiziellen Webseite zum Beispiel.