Die Wohnungsproblematik in Frankfurt dürfte inzwischen selbst Menschen bekannt sein, die nicht in Frankfurt leben oder arbeiten. Da die Stadtentwicklung mit der wirtschaftlichen Entwicklung nicht Schritt halten konnte und auch Frankfurt sich in seiner Breite nur schlecht entwickeln kann, herrscht quasi ein Wohnraummangel in der hessischen Metropole.
Wenn Wohnungen in Frankfurt im Innenstadtbereich frei werden, existieren dafür gleich über 100 Bewerber oder die Mieten sind mit einem normalen Gehalt kaum zu finanzieren. Also was tun, wenn man beruflich in der Bankenstadt angestellt ist? Eine Alternative sind die umliegenden Städte wie Bad Homburg, die inzwischen auch einen erheblichen Mietanstieg zu verzeichnen haben, aber sich noch lange nicht auf dem Preisniveau von Frankfurt bewegen.
In Bad Homburg selbst leben etwas mehr als 50.000 Menschen und grenzt unmittelbar an Frankfurt, so verwundert es auch nicht, dass die meisten Bewohner in der Landeshauptstadt arbeiten. Eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1180 und fällt somit in eine Zeit, wo mittelalterlich Städte einen unglaublichen Zulauf erfahren haben. Das 19. Jahrhundert sollte aber erheblichen Einfluss auf die Stadtentwicklung haben, denn mit dem Aufkommen des Kurbetriebes konnte sich wie der Name schon verrät einen sehr guten Ruf erwerben. Die Entwicklung reicht sogar soweit, dass Kaiser Wilhelm II. Bad Homburg als seine Sommerresidenz erwählt.
Da die Kaufkraft der Bewohner Bad Homburgs über dem Bundesdurchschnitt liegt, wollen die hiesigen Makler immer mehr Grundstücke verkaufen, insbesondere an sogenannte Neuankömmlinge, die in Frankfurt eine neue Anstellung gefunden haben. Durch die guten Verkehrsanbindungen mit der Frankfurter S-Bahn scheint Bad Homburg für die Zuziehenden besonders attraktiv zu sein.