Ursprünglich sollte die Sportveranstaltung „Gay Olympics“ heißen, doch dem Nationalen Olympischen Komitee schmeckte das gar nicht, und so klagte man erfolgreich gegen die Namensgebung. Zum mittlerweile 8. Jahr finden das Event bereits statt, und als Austragungsort hat man sich für Köln entschieden.
Bereits 1980 wurden die Gay Games ins Leben gerufen und zum ersten Mal zwei Jahre später ausgetragen. Seitdem finden sie genau wie das Vorbild der Olympischen Spiele alle vier Jahre statt. Erdacht wurde das Sportevent von Tom Waddell, einem ehemaligen Zehnkämpfer der Olympiade von 1968. Sein Ziel war es damals, ein besseres Verständnis für Homosexuelle zu verbreiten. Heute ist der Wettbewerb längst nicht mehr auf Schwule und Lesben beschränkt.
Ungewöhnlich ist aber auch die lokalpatriotische Ausrichtung der Gay Games, denn nicht sein Land repräsentiert der einzelne Athlet, sondern seine Stadt. Auch muss man sich nicht einmal sportlich betätigen, um Teil der Spiele zu sein. Jeder Aktive hat nämlich die Möglichkeit, einen „Freund“ zu wählen, dem er ermöglicht, unter anderem mit ins Stadion einzulaufen und andere Privilegien zugänglich zu machen, die sonst nur den eigentlichen Teilnehmern vorbehalten sind.
Aber nicht nur der Sport macht die Gay Games aus. Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, Konzerte, ein Chorfestival, Open-Air-Kino, eine Kunstausstellung und vieles mehr gehören dazu. Nicht umsonst werden die VIII. Gay Games Cologne 2010 auch das größte Sport- und Kulturfest der Welt sein. Dass eine Reihe von Partyveranstaltungen dazu gehören, ist für den feierwilligen Kölner Ehrensache. So findet etwa am „Rheinischen Abend“ einfach mal eine vorweggenommene Karnevalssession statt.
Wer offiziell teilnehmen will, muss sich bis zum 31. Mai über die Homepage der Games registrieren. Das Event selber findet zwischen dem 31. Juli und 7. August statt, kurz nach dem diesjährigen CSD.
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