Reise in die verbotene Stadt
Dialog, sinngemäß aus dem Gedächtnis aufgeschrieben nach einer fünfstündigen Fahrt nach Berlin. Die Meinungen der Sprechenden sind unverfälscht, und der kleine Junge hat sich redlich bemüht, die Rolle des Chors in der griechischen Tragödie zu übernehmen:
Ich: „Kommt ihr aus Berlin?“
Fahrerin: „Nö. Und ich hau auch so schnell wie möglich wieder ab.“
Mitfahrerin: „Ja, aber ich geh bald.“
Ich: „Wieso?“
5jähriger Sohn von Mitfahrerin: „Ich hab schon Muckis!“
Mitfahrerin: „Klappe. Sonst gibt’s heut Abend kein Fernsehen!“
Fahrerin: „Alles verboten – schmutzige Autos … Zigaretten …“
Mitfahrerin: „… keine Jobs …“
Fahrerin: „… und ständig kalt hier!“
Mitfahrerin: „Nicht mal die Hunde kacken hier umsonst!“
Ich: „Aber Sharukh Khan ist in Berlin!“
Mitfahrerin: „Oh ja … der ist gut …“
5jähriger: „Kommt der im Fernsehen?“
Fahrerin: „Manchmal…“
Ich: „In Mainz ist Rauchen inzwischen auch verboten.“
Mitfahrerin: „Und? Interessiert das da irgendjemanden?“
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Die allseits berühmte Frage:
Was will der Autor uns damit sagen?
Mmh… die Wahrheit ist, der Dialog ist tatsächlich ziemlich authentisch. 🙂