In New York geht seit einiger Zeit das Berlin-Fieber um – seien es Konzerte der Berliner Philharmonie, Fassbinders „Berlin Alexanderplatz“, Chansonabende mit Max Raabe, das Festival „Berlin in Lights“ oder Verkaufsaustellungen junger Designer: Der „Big Apple“ hat die deutsche Hauptstadt für sich entdeckt. Wowi wurde schon zu einer Berlin-Party in Manhattan eingeladen.
Die deutsche Hauptstadt ist chic. Während wir unsere ausgewaschenen „I love NY“-Shirts tragen, ist es in den fünf Stadtteilen der Ostküstenmetropole trendy, ein Stück Berliner Mauer als Briefbeschwerer zu benutzen.
Schon seit Monaten sind Veranstaltungen, die den Namen der Stadt im Titel tragen, in kürzester Zeit ausverkauft. Dabei ist Berlin für die meisten Amerikaner angeblich immer noch vor allem ein Symbol des Kalten Krieges. Aber New York ist ja bekanntlich in so mancher Hinsicht eine amerikanische Ausnahme.
Die junge Kunst- und Intellektuellenszene der Stadt lockt viele Kreative aus Übersee. Der Galerist Ellie Barnes weist im Interview darauf hin, dass er in Berlin eine weit lebendigere und vielfältigere Kunstszene erlebe als in New York.
Wie lange wird es dauern, ehe Berlin dem eigenen Hype erliegt? Irgendwann wird’s keine Handwerker mehr geben in dieser Stadt, nur noch Designer …