Das Sterben ist in Deutschland so eine Sache: Der Tod tut weh, entreißt uns die Menschen, die wir lieben und die Bestattungen sind ernsthafte Abschiedsfeiern, bei denen wir ständig an unsere eigene Sterblichkeit erinnert werden. Doch Hamburg geht da neue Wege!
Dank des „trostwerk“s finden wir in Hamburg ein alternatives Bestattungsinstitut, das uns hilft, den Abschied eines geliebten Menschen selbstbestimmt und frei zu gestalten. Das Unternehmen versucht starre Konventionen aufzusprengen und den Tod wieder mehr in das Leben zu integrieren. Eine gewaltige Herausforderung, wie ich finde!
In der Regel hören in schwarz gekleidete Trauergäste dem Pastor zu, wie er mit gefalteten Händen und gesenktem Blick eine schwer im Magen wiegende Trauerrede hält. Die Musik dazu ist oft orgelschwer, hängt wie dicke Luft im Raum, die sich kaum einer zu atmen getraut. Der Tote derweil liegt hübsch zurecht gemacht, als wollte er eben schnell noch sein Mädchen zum Tanz ausführen, in seinem Sarg und braucht sich keine Sorgen darüber zu machen, dass er an Gottes Himmelspforte aufgrund seiner schmutzigen Kleidung nicht hinein kommen darf.
Das „trostwerk“ sucht nach alternativen Methoden, geliebte Menschen zu verabschieden. Mit Leidenschaft und Individualität wird die Liebe zu diesem Menschen zelebriert, vielleicht habt ihr ja sogar Lust, den Sarg zu bemalen? Rockige Musik zu hören? Oder die Bestattung ganz woanders stattfinden zu lassen als üblicherweise in der Kirche? Alles kein Problem – die trostwerkler helfen euch sehr gern bei euren Wünschen. Finden tut ihr das Unternehmen in Eimsbüttel oder Eppendorf. Und natürlich auf der offiziellen Webseite!