Das ist doch mal eine Meldung, die Schlagzeilen machen wird: Die „Bild“, Deutschlands auflagenstärkste Boulevardzeitung, zieht nach Berlin. Ostern 2008 soll es soweit sein; am 25. März soll die erste Ausgabe aus der Hauptstadt erscheinen.
Die Redaktion begründet diesen Schritt mit der „neuen Rolle Berlins“. Zwar sind, soweit ich mich erinnere, auch die letzten Parlamentarier schon 1999 in der Bundeshauptstadt angekommen – aber was solls, besser später als nie. Vielleicht wollte man ja erstmal abwarten, ob die neue alte Hauptstadt sich halten kann …
Weder ver.di, noch der Deutsche Journalisten-Verband oder Hamburgs Oberbürgermeister Ole von Beust können der Entscheidung viel Positives abgewinnen. Letzterer sollte allerdings vorsichtig argumentieren, befindet er sich doch im Wahlkampf und hat, momentan, die „Bild“ auf seiner Seite.
Die Redaktion indessen verspricht, ihr Möglichstes zu tun. Dazu gehört, dass den 500 betroffenen Mitarbeitern umfassend geholfen werden soll – bei der Wohnungssuche, aber auch bei der Jobsuche des Partners und bei der Kinderbetreuung. So hat der Springer-Verlag bereits angekündigt, eine eigene Kindertagesstätte für die Journalistensprösslinge aufzumachen.
Mit „Bild“, „BamS“, „Welt“ und „Welt am Sonntag“ werden ab 2008 die wichtigsten meinungsbildenden Blätter des Springer-Konzerns in der Hauptstadt produziert werden.