Hand aufs Herz: Wer hat nicht schon mal geschummelt? Der kleine Zettel im Etui oder im Ärmel – fast jeder Schüler kennt diese Situation: Es ist Mathe und man kann sich die Formeln einfach nicht merken. Das Museum für Kommunikation zeigt jetzt die Geschichte der Spickzettel in einer Ausstellung.
„Spickzettel. Bloß nicht erwischen lassen“ – so heißt die Spickzettel-Ausstellung, die das Museum für Kommunikation jetzt in Frankfurt am Main zeigt. Vom 03. Juni bis 05. September werden 1000 Spickzettel aus fast 100 Jahren Schulgeschichte zu sehen sein.
Highlight für Fußball-Fans ist der Spicker, der der Deutschen Nationalelf bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 den Einzug ins Halbfinale sicherte: Lange rätselten Medien und Fans, was auf dem Zettel stand, den Jens Lehmann beim Viertelfinale gegen Argentinien aus dem Stutzen zog – die Besucher des Museum für Kommunikation werden nun das Geheimnis über die gegnerischen Elfmeterschützen erfahren.
Aber natürlich stehen vor allem Schul-Spickzettel im Vordergrund: Vom klassischen Spicker aus Papier bis hin zum Hightech-Spicker in Form von umgebauten Armbanduhren, präparierter Schokolade, Hightech-Brillen und weiteren kuriosen Basteleien dürfen die Besucher der Ausstellung über den Einfallsreichtum und die Kreativität der erwischten Schüler staunen. Interaktive Stationen bieten außerdem die Gelegenheit zum Raten und Mitmachen.
Zentrale Frage der Ausstellung des Museum für Kommunikation ist die Funktion und Bedeutung des Spickzettels im Kosmos Schule. Ungewohnte Einblicke in die Lernwelt werden eröffnet: Effekte des Spickens für die Leistungsmessung und die Lernstrategien von Schülern. Außerdem werden historische Entwicklungslinien aufgezeigt und persönliche Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern von 1900 bis heute dargestellt. Abgerundet wird die Spickzettel-Ausstellung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Motiven, Methoden und zur Verbreitung des Spickens.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Museum für Kommunikation.
Spickzettel. Bloß nicht erwischen lassen!
3.Juni bis 5. September 2010
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 9 – 18 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertage 11 – 19 Uhr
Öffentliche Führungen
sonntags 16 Uhr, mittwochs 16 Uhr
Eintritt
Ab 6 Jahre 1 EUR – mit Audioguide 2,50 EUR
Ab16 Jahre 2,50 EUR – mit Audioguide 4 EUR
Freier Eintritt
Kinder unter 6 Jahren